Wieder Zuhause: In Bielefeld verschwundene Hündin Elsa in schlechtem Zustand

Bielefeld. Der Tierschutzverein Bielefeld warnt vor &bdquo;mutmaßlichem Hundehandel" in Bielefeld und Umgebung: &bdquo;Speziell geht es um einen Herrn Noah R., der seit einigen Monaten Hunde über die einschlägigen Internet-Portale an- und nach kürzester Zeit wieder verkauft." Einige der Tiere seien auch schon als Fundhund im Tierheim gelandet.

Nico Möllenbruck aus Uchte (Landkreis Nienburg/Weser) und Huskymischlings-Hündin Elsa gehören zu den Opfern des Mannes. &bdquo;Leider sind wir bei der Suche nach einem schönen neuen Zuhause für unsere Hündin auf einen Betrüger in Bielefeld reingefallen", berichtet der Uchter. Er hatte den beigefarbenen Huskymix mit den auffälligen blauen Augen und der weißen Schwanzspitze selbst online bekommen. Der Vierbeiner stammt aus Rumänien, ist erst knapp anderthalb Jahre jung und gechipt, er hat auch einen Hundepass.

Gegenüber fremden Menschen und Hunden reagiere Elsa ängstlich und belle, erzählt ihr ehemaliger Besitzer. Leider habe sie sich mit der in der Familie lebenden Hündin (und den Katzen) nicht verstanden, auch in der Hundeschule habe man nicht helfen können. &bdquo;Die Charaktere passten einfach nicht zusammen."

Über das Portal kleinanzeigen.de kam Möllenbruck in Kontakt mit dem Bielefelder Noah R., der sich als studierter Hundepsychologe ausgab und auf Elsas Besitzer einen guten und vertrauenswürdigen Eindruck machte. Weil der Bielefelder &bdquo;nicht mobil" gewesen sei, habe er Elsa nach Bielefeld gebracht, so Möllenbruck - zu einem Mehrfamilienhaus in Sieker, wo Noah R. die Hündin entgegennahm. Der Kaufvertrag wurde geschlossen, für die Zahlung ein späterer Zeitpunkt vereinbart.

Ein paar Tage darauf teilte Noah R. per E-Mail mit, er könne sich Hund und Schutzgebühr nicht mehr leisten. Möllenbruck: &bdquo;Wir sollten den Hund sofort abholen, oder er bringe ihn ins Tierheim." Doch &bdquo;sofort" klappte nicht, und bevor sich der Uchter schließlich auf den Weg machen konnte, erreichte ihn eine weitere E-Mail, in der &bdquo;die Herausgabe schriftlich verweigert" wurde. Bekannte entdeckten Elsa und einen schwarzen Hund auf dem Kleinanzeigen-Portal, kurze Zeit später eine Suchanzeige, dass die Hündin entlaufen sei. Auf Nachfrage teilte das Online-Portal mit, dass Elsa schon verkauft sei.

Beleidigt, bedroht und abgewiesen Daraufhin fuhren ihre ehemaligen Besitzer erneut nach Bielefeld. Dort hätten ihnen die Nachbarn gesagt, dass in dem Haus ein &bdquo;reger Hundehandel" stattfinde, erzählt der Uchter. Als er schon zurückfahren wollte, sei ihm der Käufer mit dem schwarzen Hund aus dem Internet entgegengekommen. Als sie ihm sagten, dass sie Elsa abholen wollten, habe sie der Bielefelder &bdquo;beleidigt, bedroht und abgewiesen": &bdquo;Er widersprach sich auch mit dem angeblichen Aufenthaltsort unserer Hündin."

Wie am Freitag bekannt wurde, hatte Noah R. Elsa entgegen dem Willen von Nico Möllenbruck und seiner Freundin längst weiterverkauft: an eine Dortmunderin mit einem dreijährigen Kind, teilt der Uchter mit. Elsa sei von Noah R. als Familienhund angepriesen worden, das aber sei sie ganz und gar nicht. &bdquo;Die Käuferin hat sich bei uns gemeldet, sie ist mit Elsa nicht klargekommen. Jetzt behalten wir sie erst einmal." Das Hin und Her ist an der Hündin nicht spurlos vorbeigegangen. &bdquo;Sie ist in keiner guten gesundheitlichen Verfassung."

Tierschutzverein will Strafanzeige stellen Beim Bielefelder Tierschutzverein ist Noah R. seit gut einem Jahr bekannt. &bdquo;Hier sind ein paar Fundhunde gelandet, die ihm eindeutig zuzuordnen sind", sagt die Hundetrainerin des Vereins, Maike Meyeraan. &bdquo;Aber bis jetzt fehlten uns stichhaltige Beweise." Der Verein postete im Internet eine Warnung, derzeit werden die Antworten darauf ausgewertet. &bdquo;Und dann werden wir Strafanzeige stellen", sagt Meyeraan. &bdquo;Wir gehen davon aus, dass man dem Mann auf jeden Fall das Handwerk legen kann." Sie warnt noch einmal deutlich, dass Noah R. &bdquo;durchaus versiert und professionell" auftrete.

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