Toter in Bad Oeynhausener Müllcontainer – Ermittler stehen vor Rätsel

Bad Oeynhausen. Mehr als acht Monate nach dem Fund einer männlichen Leiche in einem Müllcontainer sind die Ermittlungen vorerst abgeschlossen. Die Umstände des gewaltsamen Todes des 22-Jährigen ließen sich bislang nicht aufklären, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bielefeld am Donnerstag mitteilten. Der 22-Jährige war im Januar tot in einem Pressmüllcontainer gefunden worden, der zuvor an der Bad Oeynhausener Klinik Porta Westfalica gestanden hatte.

Wie mehrfach berichtet, hatte ein Mitarbeiter der Entsorgungsfirma Kottmeyer beim Entladen eines 35 Kubikmeter fassenden Pressmüllcontainers den grausigen Fund gemacht. Er entdeckte im Restmüll menschliche Leichenteile und alarmierte die Polizei. Die Leiche eines 22-jährigen Bad Oeynhauseners wies laut Obduktion Verletzungen auf, die durch &bdquo;spitze Gewalteinwirkung“ verursacht worden sind. Diese Verletzungen sind nach Überzeugung der Polizei &bdquo;nicht durch mechanische Vorgänge im Verlauf der Müllverarbeitungskette erklärbar“. Die Polizei richtete deshalb die Mordkommission &bdquo;Mulde“ ein.

22-Jähriger in Bad Oeynhausen seit Januar vermisst Der 22-Jährige wurde bereits seit Anfang des Jahres vermisst. Er soll am 2. Januar gegen 1.26 Uhr nachts die Wohnung seiner Freundin in der Dr.-Louis-Lehmann-Straße verlassen und sich danach bei Familie und Freunden nicht mehr gemeldet haben. Zudem soll er &bdquo;kein oder kaum Geld und Kleidung bei sich“ gehabt und die Wohnung ziemlich überstürzt verlassen haben. Nach Ermittlungen der Polizei soll er zunächst in Richtung Portastraße gegangen sein. Die Mordkommission geht davon aus, dass der junge Mann noch in derselben Nacht umgebracht wurde. Seine Leiche wurde allerdings erst 14 Tage später entdeckt.

Laut Pressemitteilung führten die Ermittlerinnen und Ermittler offene und verdeckte Maßnahmen durch, gingen Hinweisen aus der Bevölkerung nach und verfolgten Spuren im Umfeld des Verstorbenen. Dabei geriet zeitweise eine Person in den Fokus der Ermittler. Ein Tatverdacht erhärtete sich jedoch nicht. Zum Schutze der Persönlichkeitsrechte gibt die Polizei keine weiteren Informationen zu der zunächst verdächtigen Person heraus. Zudem seien weitere Personen im Zuge der Ermittlungen überprüft und letztlich als Tatverdächtige ausgeschlossen.

Derzeit gebe es keine weiteren Ermittlungsansätze, denen die Ermittlerinnen und Ermittler der Mordkommission &bdquo;Mulde“ nachgehen könnten. Die Ermittlungen zu den Umständen des ungeklärten Todes des 22-Jährigen sind vorerst abgeschlossen. Sollten sich in Zukunft neue Hinweise ergeben, werden die Ermittlungen der Mordkommission des Polizeipräsidiums Bielefeld wieder aufgenommen, heißt es.

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