Experte verrät: An diesen 5 Orten in Bielefeld wachsen die besten Pilze zum Sammeln

Bielefeld. Vorsicht, liebe Pilzsammler. Zwischen Gaumenfreuden und Pilzvergiftung liegt manchmal nur eine kleine Verwechslung. Wer sich gar nicht auskennt, sollte die Pilze lieber Pilze sein lassen. Alle anderen finden in Bielefeld reiche Pilzgründe. Der Bielefelder Pilzsachverständige Matthias Möller hat uns ein paar wertvolle Tipps für die Pilzsaison im Herbst gegeben. Sechs Orte, an denen man in Bielefeld leckere Speisepilze verschiedener Arten findet.

Startpunkt: Wanderparkplatz am IBIZ, Morgenbreede 29, dann hinauf in den Wald, entlang der Streuobstwiese, dem Nordic-Walking-Pfad Richtung Werther folgen.

Pilzarten: Steinpilz, Hexenröhrling, Semmel-Stoppelpilz, Pfifferling, Judasohr, Riesenschirmlinge wie Parasolpilz (auf Lichtungen)

Hinweise: Der Parasolpilz ähnelt dem essbaren, aber schwer verträglichen Gartenriesenschirmling. Ihn erkennt man daran, dass er rot anläuft, wenn er angeschnitten wird. Generell: Unbekannte Pilze lieber stehen lassen oder in Ruhe bestimmen.

Video: So werden Waldpilze schmackhaft zubereitet

2. Pilze auf Bielefelder Friedhöfe, Waldfriedhof

Startpunkt: Parkplatz Waldfriedhof Sennestadt, Senner Hellweg 425

Pilzarten: Champignons und andere

Hinweis: Vorsicht vor dem &bdquo;Karbol-Champignon“, der giftig ist und essbaren Champignons sehr ähnlich sieht. Unterscheidung: Der Pilz riecht unangenehm nach Phenol, was etwa für Pflaster verwendet wird. Die Waldfriedhöfe in Bielefeld bestehen zu großen Teilen aus naturnahen Flächen, die ungedüngt sind. Hier wachsen etliche auch sehr seltene Pilzarten, die teils nicht für den Verzehr geeignet sind. Wichtig: Besucher sollten sich auf Friedhöfen respektvoll verhalten.

Video: Pilze sammeln mit dem Profi in lippischen Wäldern

Startpunkt: Restaurant Eiserner Anton, Osningstraße 281, in beiden Richtungen, mit Halleluja-Steinbruch

Pilzarten: Pfifferlinge, Steinpilze, Austernpilze

Hinweise: Austernpilze (wachsen an Bäumen) nur an Laubholz sammeln. Es gibt wenige Verwechslungspartner, die ausschließlich an Nadelgehölzen wachsen.

Startpunkt: Habichtshöhe, Bodelschwinghstraße 79

Pilzarten: Steinpilz, Riesenboviste

Hinweise: Wenn’s keine Pilze gibt, in der Habichtshöhe einkehren, dort gibt’s eine Pfifferlingskarte.

Startpunkt: Hotel Mercure, Am Johannisberg 5, rundum und unterhalb des Hotels

Pilzarten: Schopftintling, Judasohr, Schwefelporling

Hinweise: Der Schwefelporling ist unmöglich zu verwechseln, er wächst an Bäumen, am liebsten an Weiden, ist leuchtend gelb und einer der begehrtesten Speisepilze. Auch das Judasohr ist etwa als Suppenpilz beliebt, hat einen feinen Umami-Geschmack.

Weitere Tipps

Die Zeiten, in denen man in Bielefeld mit prall gefülltem Körbchen vom Pilzesammeln nach Hause kommt, sind vorbei, sagt Pilzexperte Matthias Möller. &bdquo;Leider wird ja etliches kahl geschlagen oder gerodet. Die wenigen Waldflächen sind heiß umkämpft.“

Generell erkenne man gute Pilzgründe an einem gesund aussehenden Boden mit viel Vegetation. Schlechte Böden erkennt man unter anderem an nicht abgebautem, altem Laub und fehlender Vegetation. Was Pilze besonders mögen, sind Schrägen, an denen Wasser hinunterläuft.

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