Bielefeld. Es wird frühlingshaft warm am Wochenende in ganz OWL. Rund 20 Grad verspricht der Lübbecker Meteorologe Friedrich Föst für Freitag und Samstag. In den Innenstädten von Bielefeld, Herford, Gütersloh und Paderborn kann demnach mit den höchsten Temperaturen gerechnet werden. Zu verdanken ist das warmen Luftmassen aus dem Süden.
Die kalten Nächte mit Frost werden damit auch nur noch gebietsweise bis Donnerstag anhalten. Die Nacht zu Dienstag, 18. März, sei vorerst die kälteste gewesen, sagt Föst. Vor allem in den höheren Lagen wie im Wiehengebirge, Teutoburger Wald oder Eggegebirge würden die kommenden Nächte aber frostfrei.
Die kältesten Regionen blieben Tallagen im Kreis Minden-Lübbecke, etwa Rahden und Stemwede. Auch die Senken südwestlich von Bielefeld Richtung Gütersloh seien noch vom Nachtfrost betroffen. „Das klingt erst einmal ungewöhnlich“, erklärt Föst. Der Grund dafür sei eine Inversionswetterlage, bei der gelte: Je höher, desto wärmer. „Das liegt daran, dass die kalte schwere Luft die Berge herunterfließt und sich in den Tälern sammelt.“

Hoher UV-Index: Sonnenbrandgefahr in OWL
Tagsüber könnten sich die Menschen in ganz OWL jedoch spätestens ab Freitag auf angenehme Temperaturen freuen. Da der Sonnenstand schon recht hoch sei, bestehe auch schon Sonnenbrandgefahr. „Der UV-Index wird in diesen Tagen hoch sein. Man unterschätzt das“, sagt er. Empfindliche Hauttypen könnten schon nach 15 bis 20 Minuten in der Sonne einen Sonnenbrand haben.
Eine weitere Warnung spricht er an Allergikerinnen und Allergiker aus. Besonders Erlenpollen lägen in hohen Konzentrationen in der Luft.
Waldbrandgefahr in OWL wegen fehlenden Niederschlags
Besorgt zeigt sich der Meteorologe über die anhaltende Trockenheit zu Beginn dieses Jahres. Während der Winter im vergangenen Jahr sehr nass war, gelte für dieses Jahr das komplette Gegenteil. „Der Februar war sehr trocken, im März hatten wir fast noch gar keinen Niederschlag in OWL“, sagt Föst. Es herrsche Wald- und Graslandgefahrenstufe 3. Das bedeutet: Waldbrandgefahr.
Doch trotz der milden Aussichten will Föst den Winter nicht frühzeitig für beendet erklären. „Der ganze April liegt noch vor uns“, mahnt er und erinnert an den April im vergangenen März, als an der Weser zwischen Porta Westfalica und Detmold bis zu zehn Zentimeter Schnee gefallen seien. Wegen Schneebruchgefahr habe die Feuerwehr ausrücken müssen.