Drei Bad Oeynhausener misshandeln einen 17-Jährigen mindestens eine Stunde lang schwer

Bad Oeynhausen/Bielefeld. Wegen des Verdachts der besonders schweren räuberischen Erpressung müssen sich drei Männer aus Bad Oeynhausen ab dem 31. März vor der III. Strafkammer des Bielefelder Landgerichts verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 18-jährigen M., dem 20-jährigen O. und dem 34-jährigen K. Folgendes vor: Der zur Tatzeit 17-jährige, im Rheinland wohnende Geschädigte soll mit der zur Tatzeit 14-jährigen Tochter des 34-jährigen K. und Schwester des angeklagten 20-jährigen O. befreundet gewesen sein, wobei sich die zur Tatzeit 14-Jährige gegenüber dem Geschädigten als 17-jährig usgegeben haben soll.

Um den Geschädigten dazu zu bewegen, die Beziehung zu beenden, sollen die Angeklagten den Geschädigten am 28. April 2024 in Bad Oeynhausen über einen Zeitraum von etwa einer Stunde massiv körperlich misshandelt haben. Der angeklagte 20-Jährige soll hierzu den Geschädigten durch verbale Drohungen, ihn zu töten, und durch körperliche Gewalt genötigt haben, in das von ihm geführte Fahrzeug des 34-jährigen Angeklagten einzusteigen. Der angeklagte 20-Jährige, der nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis gewesen sein soll, soll den Geschädigten dann mit dem Auto zu einem Sportplatz gefahren haben.

Zwischenzeitlich soll der 20-Jährige noch den angeklagten 18-Jährigen in das Fahrzeug aufgenommen haben. Im Fahrzeug soll der 18-jährige M. dem Geschädigten sein Mobiltelefon weggenommen haben, als dieser versucht haben soll, einen Notruf abzusetzen. Am Sportplatz sollen der 18-Jährige und der 20-Jährige dann mit dem Geschädigten aus dem Auto ausgestiegen sein. Die beiden Angeklagten sollen den Geschädigten durch Schläge mit der flachen Hand und mit der Faust auf Kopf und Körper erheblich verletzt haben. Auch soll der angeklagte 20-Jährige gedroht haben, den Geschädigten mit einem Stein zu töten.

Den Geschädigten mit dem Tode bedroht Im weiteren Verlauf sollen die beiden Angeklagten den Geschädigten mit dem Pkw gewaltsam zur Wohnung des 34-jährigen Angeklagten in BadOeynhausen verbracht haben. Dort soll der 34-jährige K. bereits nach telefonischer Ankündigung durch den 20-Jährigen gewartet haben. Dann sollen alle drei Angeklagten mit Teleskopschlagstöcken und mit Fäusten auf den Körper des Geschädigten eingeschlagen haben. Im weiteren Verlauf soll der 34-Jährige den Geschädigten auch mit einer Axt ge-droht und mit der flachen Seite mehrfach auf den Rücken des Geschädigten eingeschlagen haben.

Auf entsprechende Aufforderung soll der Geschädigte sein Portemonnaie ausgehändigt und das ihm bereits abgenommene Mobiltelefon entsperrt haben. Im weiteren Verlauf sollen die Angeklagten weiter mit Teleskopschlagstöcken und der 34-Jährige auch teilweise mit der Axt auf Beine, Po und Rücken, Hand und Arm des Geschädigten eingeschlagen haben. Auch soll der angeklagte 34-Jährige in den Bauch des Geschädigten getreten haben. Diesersoll den Geschädigten auch unter Vorhalt mit der Klinge der Axt aufgefordert haben, sich nie wieder mit seiner Tochter zu treffen oder dieser zu schreiben. Außerdem soll er ihm mit dem Tode gedroht haben, wenn er den Geschädigten nochmals sähe.

Nach weiteren Schlägen soll der 18-jährige Angeklagte aus dem Portemonnaie den Ausweis des Geschädigten herausgeholt, diesen fotografiert und behalten haben. Der Angeklagte soll dem Geschädigten gedroht haben, ihn und seine Familie zu töten, falls er etwas von dem Vorfall erzählen würde. Nach weiteren Schlägen soll der Geschädigte auf Aufforderung das bereits übergebende Mobiltelefon auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt haben. Das Mobiltelefon soll bei den Angeklagten verblieben sein.

Der Geschädigte sollte die Taten Obdachlosen in die Schuhe schieben Nach weiteren Schlägen sollen die Angeklagten den Geschädigten mit dem Pkw zum Bahnhof nach Porta Westfalica gebracht haben. Auf der Fahrt sollen die beiden Angeklagten den Geschädigten angewiesen haben, seine Verletzungen auf einen Angriff von drei Obdachlosen zu schieben. Dieser Anweisung sollen sie Nachdruck verliehen haben, in dem einer der Angeklagten glühende Asche seiner Zigarette unter das T-Shirt des Geschädigten gebracht und zudem die Zigarette auf dessen Hand ausgedrückt haben soll.

Der Geschädigte soll aufgrund der Tat ein Gehirntrauma, Verletzungen an einer Hand, den Ellenbogen, dem Becken, der Hüfte, der Brust- und Halswirbelsäule, Verletzungen des Gesichtes, diverse blutende Wunden und sowie ein komplett zu geschwollenes Auge erlitten haben.

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