Neue Corona-Variante Nimbus: Was Sie jetzt wissen müssen

Berlin/Beverungen. Die neue Coronavariante Nimbus ist auf dem Vormarsch in Deutschland. Bei Ärzten und Virologen sorgt sie zumindest für Aufmerksamkeit, denn die Weltgesundheitsorganisation hat den Stamm unter Beobachtung gestellt. Das ist die niedrigste von drei Risikokategorien für eine neue Mutation. Denn der Virustyp ist besonders ansteckend und verbreitet sich schnell. Experten rechnen deshalb mit einer starken Coronawelle in diesem Sommer.

Was unterscheidet Nimbus von Vorgängervarianten? NB.1.8.1, so der wissenschaftliche Name für Nimbus, liebt Wärme. &bdquo;Das ist ungewöhnlich, erklärt aber, warum wir diese Variante in Europa erst jetzt bekommen“, sagt Jens Grothues, Mediziner aus Beverungen und Vorstandsmitglied im Hausärzteverband Westfalen-Lippe.

Bislang kann er bei seinen Patienten keine neuen Symptome feststellen, die sich maßgeblich von denen von Vorgängervarianten unterscheiden. &bdquo;Wir haben es mit Fieber, Kopfschmerzen, Schwäche, Gliederschmerzen und Schnupfen zu tun“, sagt Grothues. &bdquo;Vereinzelt höre ich von sehr starken Halsschmerzen.“

Wie ist die Situation derzeit in Deutschland? Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts war Nimbus in der Woche vom 5. bis 11. Mai bereits für rund 16,7 Prozent aller Covid-19-Fälle in Deutschland verantwortlich. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Virusstamm mit einem Anteil von 25 Prozent noch übertroffen von der bislang dominanten Omikronvariante LP.8.1. Erstmals nachgewiesen wurde Nimbus in Deutschland Ende März. Auch die generelle Coronalage in Deutschland ist überschaubar: Laut RKI-Wochenbericht mit Datenstand vom dritten Juni ist die im Abwasser gemessene Viruslast &bdquo;auf einem niedrigen Niveau“.

Auch in den Kliniken in OWL ist die Lage entspannt. &bdquo;Das Coronavirus spielt im Evangelischen Klinikum Bethel zurzeit kaum eine Rolle“, sagt zum Beispiel der Vorsitzende Geschäftsführer Thorsten Kaatze aus Bielefeld. Auf den Intensivstationen und auch auf den Normalstationen würden keine Patienten aufgrund einer Covid-Infektion behandelt. &bdquo;Auf eine größere Infektionswelle könnten wir jederzeit reagieren.“

.responsive23-uWrlqVhHIpze085Y-area-covid-gesamtzahl-gemeldeter { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-uWrlqVhHIpze085Y-area-covid-gesamtzahl-gemeldeter { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-uWrlqVhHIpze085Y-area-covid-gesamtzahl-gemeldeter { padding-top: 142.86%; } } Muss ich mich gegen Nimbus impfen? Nach wie vor empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine jährliche Auffrischungsimpfung für besonders gefährdete Personengruppen sowie für Personengruppen mit erhöhtem Infektionsrisiko. Darunter fallen Menschen über 60 Jahre, mit Grunderkrankungen, mit geschwächtem oder nicht funktionierendem Immunsystem sowie medizinisches oder pflegerisches Personal. Daten zur Wirksamkeit zeigen laut STIKO in der Regel einen mindestens zwölf Monate anhaltenden Schutz. Die WHO hat Mitte Mai ihre Impfempfehlungen aktualisiert. Demnach gilt die Empfehlung, weiterhin Impfstoffe zu verwenden, die auf den Covid-Varianten JN.1, KP.2 oder LP.8.1 basieren.

Kann ich alte Coronatests von Herbst und Winter noch verwenden? Davon rät Olaf Elsner, Vorstandsmitglied im Apothekerverband Westfalen-Lippe, ab. &bdquo;Das hat aber nichts mit der neuen Virusvariante zu tun, sondern mit dem generellen Haltbarkeitsdatum. Neu gekaufte Tests bieten bei aktueller Erkrankung eine deutlich größere Sicherheit.“

Zudem rät der Apotheker im Hinblick auf die angekündigte Welle zur Sensibilisierung: &bdquo;Der beste Infektionsschutz ist Rücksichtnahme. Heißt: sich wieder auf die Coronaroutinen besinnen, häufiger und sehr gründlich Hände waschen, sie wieder häufiger desinfizieren sowie in die Armbeuge husten und niesen.“

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