Auffällige Immobilie mitten in Güterslohs Innenstadt sucht ab sofort neuen Besitzer

Gütersloh. Eine markante Immobilie mitten in Güterslohs Fußgängerzone steht zum Verkauf. Es handelt sich um das 120 Jahre alte, denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus an der Berliner Straße 39. Die &bdquo;SKW Haus & Grund“, Immobiliengesellschaft der Sparkasse Gütersloh-Rietberg-Versmold sowie der Kreissparkasse Halle-Wiedenbrück, bietet das Gebäude für 2,395 Millionen Euro zum Kauf an.

Im entsprechenden Exposé ist von einer &bdquo;zentralen Innenstadtlage von Gütersloh mit hoher Kundenfrequenz“ die Rede. Das Wohn- und Geschäftshaus biete Kapitalanlegern demnach ein überzeugendes Gesamtpaket und generiere eine Jahresnettokaltmiete von rund 119.900 Euro - gestützt auf langjährige Mietverhältnisse und ein Umfeld mit starker Einzelhandelsfrequenz, heißt es.

Das 1905 von den Geschwistern Dangberg in Auftrag gegebene dreigeschossige Gebäude erinnert mit seinen Erkern an den Stil der sogenannten Backsteingotik. Es verfügt bis heute über historische Details wie eine Holztreppe sowie Originaltüren und wurde bereits 1984 in die Gütersloher Denkmalliste aufgenommen - seit 20 Jahren weist eine Plakette am Gebäude darauf hin.

Immobilie ist vor 20 Jahren zuletzt modernisiert worden &bdquo;Die Wohn- und Geschäftshäuser der Fußgängerzone Berliner Straße haben für die Geschichte Güterslohs eine besondere Bedeutung. Die Gebäude geben ein gutes Zeugnis ab von den um die Jahrhundertwende entstandenen Geschäftshäusern“, heißt es im Auszug der Denkmalliste, die der Redaktion vorliegt. Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt werde durch sie verdeutlicht.

Eine Erbengemeinschaft hatte die Immobilie 2005 modernisiert und sich am ursprünglichen Zustand orientiert; die Stadt hatte dieses Vorhaben seinerzeit bezuschusst. Der im 2. Weltkrieg durch eine Druckwelle beschädigte Giebel wurde wieder hergerichtet, auch der Turm nach Plänen des Architekten Friedrich-Wilhelm Schröder neu eingedeckt.

In der Vergangenheit hatten unter anderem das Porzellangeschäft Oelker, das Stoffgeschäft Hagelskamp sowie die Gärtnerei Witte ihre Waren im Erdgeschoss angeboten. Mit der &bdquo;Back-Factory“ läuft der SKW zufolge noch ein langfristiger Mietvertrag bis 2027 – inklusive Option zur Verlängerung.

Nagelstudio folgt offenbar auf Süßwarengeschäft Das zweite Ladenlokal nebenan sei ab dem 1. August mit einem neuen, zehnjährigen Mietvertrag belegt, heißt es weiter. Im Anbau war bis zum Frühjahr das Süßwarengeschäft &bdquo;Knabberwerk“ untergebracht. Augenscheinlich laufen aktuell Arbeiten im Geschäft, ein Aushang weist auf ein Nagelstudio hin, das dort künftig seine Dienstleistungen anbieten dürfte.

Ein Vorteil ist aus SKW-Sicht die rückwärtige Erschließung über die Fuhrmannsgasse. &bdquo;Diese ermöglicht eine komfortable Zufahrt für Anlieferung, Servicefahrzeuge und Müllentsorgung, ohne den Kundenverkehr in der Fußgängerzone zu beeinträchtigen.“ Dies sei ein seltener und wertvoller Vorteil für Einzelhandels- und Gewerbeeinheiten in dieser Lage.

Die Wohnfläche der Immobilie liegt bei rund 421 Quadratmetern. Alle vier Wohnungen sind vermietet, die kleinste von ihnen werde von den Eigentümern selbst genutzt. Die Miete sei hier relativ niedrig angesetzt. &bdquo;Mit Verkauf kann die Wohnung auch anderweitig vermietet, das heißt zu regulärer Miete, übergeben werden“, teilt die SKW mit. Es gebe Interessenten.

Wohnungen sind mit einem Aufzug erreichbar Drei der vier Wohnungen verfügen laut dem Exposé über großzügige Außenbereiche und sind jeweils über einen Aufzug erreichbar. Der Unterhaltungszustand ist demnach gut, die Elektroinstallationen wurden modernisiert. Fünf Garagenstellplätze gehören ebenfalls zum Gebäude.

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