Räumungsverkauf in der Innenstadt: Schulranzen-Geschäft schließt Herforder Filiale

Herford. Die Stadt Herford muss sich auf den Abgang eines weiteren Fachgeschäfts einstellen: Das Lederfachgeschäft Fedeler in der Innenstadt schließt. Wie Inhaber Jens Fedeler erklärt, soll der Abverkauf möglichst bis Ende August abgeschlossen sein. Das Geschäft an der Brüderstraße ist neben dem Hauptstandort in Bielefeld und dem Fachgeschäft in Bad Salzuflen – dort firmiert Fedeler unter dem Namen Leder Reese – eines von drei Fachgeschäften. Ein &bdquo;Strauß von Gründen“ habe zu der Entscheidung geführt, Herford zu verlassen, erklärt der Inhaber.

Einer ist der Fachkräftemangel. Qualifiziertes Personal zu finden, sei schwierig. &bdquo;Es ist zwar einfach, in den Verkauf einzusteigen, aber es muss danach auch die Bereitschaft bestehen, sich weiterzubilden“, erklärt der Bielefelder Geschäftsmann.

Ein weiteres Problem ist für ihn der Mindestlohn. Der ist gestiegen. Das wiederum führe dazu, dass der Abstand zu anderen Lohngruppen sinkt. Solle dieser Abstand eingehalten werden, müsse dann auch den anderen Beschäftigten mehr gezahlt werden. Die Löhne seien um rund 20 Prozent gestiegen. Er konzentriere sich deshalb auf die &bdquo;beiden Standorte, die rentabler sind als Herford“.

Mehr versprochen hat sich der Bielefelder ganz offensichtlich auch vom Neubau des Kaufhof-Areals. Die ursprünglichen Pläne hätten einen Eingang von der Brüderstraße zu Rossmann vorgesehen, erklärt Jens Fedeler. Der Eingang sei nicht gebaut worden.

Letztlich habe es auch in der Immobilie, die er gemietet habe, einen Eigentümerwechsel gegeben. Und nach dem Brand im vergangenen Jahr gebe es bauliche Probleme wie Feuchtigkeit. Unter diesen Voraussetzungen den Mietvertrag um fünf oder zehn Jahre zu verlängern, sei ihm zu riskant.

Bürokratie ist ein Grund für Herforder Geschäftsschließung Ein weiterer Punkt sei die überbordende Bürokratie: So müsse er Berichte über eingekaufte Getränkeflaschen und Dosen ablegen, gleichzeitig schickten Anbieter wie Temu aus China an einem Tag Millionen Päckchen nach Deutschland, deren Inhalt überhaupt nicht auf seine Inhaltsstoffe geprüft ist. &bdquo;Das verstehe ich nicht“, so Fedeler.

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