Messerattacke vor Schawarma-Imbiss in Minden: Tatverdächtige stachen offenbar aus Rache zu

Minden. Knapp zwei Monate nach der Messerattacke auf einen 23-jährigen Mann aus Minden hat die Polizei in dieser Woche drei Tatverdächtige festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft Bielefeld und Polizei Bielefeld in einer gemeinsamen Mitteilung erklären, sitzen die Männer seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Ihnen wird versuchter Totschlag vorgeworfen.

Nach Angaben der Polizei handelt es sich dabei um einen 29-jährigen Syrer ohne festen Wohnsitz sowie zwei 32- und 33-jährige Mindener, beide mit deutscher und syrischer Staatsangehörigkeit. Ihnen wird vorgeworfen, den 23-jährigen Türken am 8. Oktober kurz vor Mitternacht vor einem Schawarma-Imbiss an der Lübbecker Straße (B65) mit einem Messer attackiert und lebensgefährlich verletzt zu haben. Das Opfer selbst rief seinerzeit den Rettungsdienst, der ihn ins Mindener Klinikum brachte. Erst nach einer Notoperation dort war der Mann außer Lebensgefahr.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der lebensgefährlich Verletzte zuvor selbst als Täter in Erscheinung trat und in eine gefährliche Körperverletzung involviert war. Bei der Polizei verdichteten sich nämlich Hinweise darauf, dass er einem 27-jährigen Mindener gegen 22 Uhr in seiner Wohnung schwere Verletzungen zugefügt hatte. Dieser Mann wurde am selben Abend ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Freunde und Angehörige suchen späteres Opfer auf Ob es danach zu einem Racheakt kam und wie der vorausgegangene Angriff im Zusammenhang steht, konkretisierte die Polizei seinerzeit gegenüber der Redaktion nicht. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft nun jedoch berichten, hat sich danach offenbar Folgendes ereignet: Ein Angehöriger sowie weitere Freunde des 27-Jährigen suchten im Anschluss der ersten Tat den 23-Jährigen auf - und zwar im Umfeld des Schawarma-Imbisses in Minden.

Dort soll der 29-jährige Syrer dem späteren Opfer die lebensgefährlichen Stichverletzungen mit einem Messer zugefügt haben. Seinen Komplizen (32,33) wird die Mittäterschaft zum versuchten Totschlag vorgeworfen. Nach der Tat hatte sich der Niedergestochene zu einem in der Nähe befindlichen Grundstück am Askanierweg gerettet. Dort bemerkte ihn auch ein Anwohner und rief aufgrund seines Zustandes sofort die Polizei.

Nach den Notrufen eilten mehrere Polizisten zu dem 23-Jährigen und stellten diverse Stich- und Schnittverletzungen bei ihm fest. Der Anwohner berichtete dem MT von einem anfänglichen Schock, da sich der Verletzte gegen Mitternacht in seinem Garten aufgehalten habe. Er habe um Hilfe gerufen. &bdquo;Wir sahen ihn nicht und wussten erst gar nicht, was los war, wir haben ihn nur schwer atmen gehört - dann ist er zusammengesackt,“ so der Anwohner.

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