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BIELEFELD

Preis für Bielefelder Historiker

Ruhr-Uni zeichnet Christoph Kleßmann aus

Historiker Christoph Kleßmann. - © FOTO: NW
Historiker Christoph Kleßmann. (© FOTO: NW)

Bochum/Bielefeld (nw). Der mit 25.000 Euro dotierte Bochumer Historikerpreis geht in diesem Jahr an den Geschichtswissenschaftler Christoph Kleßmann. Kleßmann sei führend an der Gründung und am Ausbau des Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam beteiligt gewesen, teilte die Ruhr-Universität Bochum auf ihrer Homepage mit.

Unter seiner Leitung habe sich das Zentrum zu einer der produktivsten zeitgeschichtlichen Forschungsstätten in Europa entwickelt. Der 1938 in Bielefeld geborene Historiker studierte in Göttingen, München und Tübingen. 1976 nahm Kleßmann einen Ruf der Universität Bielefeld an. Dort etablierteer sich als der führende Vertreter deutsch-deutscher Zeitgeschichte nach 1945.

Seine 1978 in Bochum entstandene Habilitationsschrift über die Geschichte der polnischen Bergarbeiter im Ruhrgebiet zählt zu den Klassikern der Sozialgeschichtsschreibung dieser Zeit. 1993 wechselte der Historiker an die neu gegründete Universität Potsdam. Dort übernahm er gemeinsam mit Konrad Jarausch die Leitung des ebenfalls neu gegründeten Zentrums für Zeithistorische Forschung.

Nach seiner Emeritierung 2004 publizierte Kleßmann eine viel gelobte Arbeitergeschichte der DDR bis 1971. Der Bochumer Historikerpreis wird seit 2002 alle drei Jahre vergeben.

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