Holzminden/Berlin (clu). Die Region Holzminden ist vom Bundesagrarministerium als eine von vier Modellregionen ausgewählt worden. Bis Dezember 2014 sollen 1,8 Millionen Euro in Projekte fließen, die die Region wirtschaftlich voranbringen und sie für die Menschen noch attraktiver machen.

Ausgewählt wurde die Region von der Jury des Modellvorhabens LandZukunft, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) in Berlin mit. Ziel des Projekts LandZukunft sei es, neue Wege in der ländlichen Entwicklung zu erproben, mit denen auch andere Regionen dem demografischen Wandel trotzen und eine drohende Abwärtsspirale durchbrechen können.

Mit LandZukunft will das Bundeslandwirtschaftsministerium unternehmerische Menschen als neue Zielgruppe der ländlichen Entwicklung motivieren, neue Dienstleistungen zu entwerfen, neue Techniken zu entwickeln und anzuwenden und sich effizientere Prozessabläufe und Organisationsformen auszudenken.

Der DBV, der mit seinem ehemaligen Generalsekretär Adalbert Kienle an der Entscheidung beteiligt war, hält "lebendige Dörfer" für eine wichtige Grundlage zur wirtschaftlich positiven Entwicklung im ländlichen Raum. Das Modelvorhaben des Bundesagrarministeriums könne aus Sicht des DBV neue Impulse für Ansporn und Chance zu erfolgreicher Regionalentwicklung setzen.

Die vier Modellregionen (dazu gehören Birkenfeld, Dithmarschen, Uckermark und Holzminden) können zum 1. April mit der Umsetzung ihrer Projekte starten, heißt es. Das Bundesministerium rechnet mit den ersten Umsetzungsschritten im September 2012.

Die Modellregion Birkenfeld setzt bei der regionalen Entwicklung auf den "Standortfaktor Mensch", Dithmarschen mit der "Talentküche" auf Kinder und Jugendliche, Holzminden auf den "Tourismus als Motor" und die Uckermark verknüpft den demografischen Wandel mit der Integration qualifizierter Arbeitnehmer aus dem deutsch-polnischen Raum.