Wir müssen zugeben, dass wir “Destiny 2” in den vergangenen Jahren eher aus der Ferne betrachtet haben. Den Vorgänger haben wir dagegen auf der PS4 rauf und runter gespielt, er gehört zu unseren absoluten Lieblingsspielen auf Sonys Vorgänger-Konsole. Da die nächste Erweiterung “Jahr der Prophezeiung” am 15. Juli 2025 erschienen ist, haben wir “Destiny 2” genauer unter die Lupe genommen.
Wie spielt es sich?
In “Destiny 2” spielen wir einen Hüter, den wir aus drei Klassen erstellen können. Der Titan ist ein typischer Krieger mit hohem Schadenspotenzial. Als Warlock unterstützen wir andere Spieler beispielsweise mit Heilung und verursachen Flächenschaden. Jäger entsprechen dem Schurken im klassischen Rollenspiel, sie sind flink und auf kritischen Schaden aus.

“Destiny 2” ist klar auf Koop ausgelegt. Die Kampagne lässt sich zwar auch gut alleine spielen, aber gerade bei Bossgegnern müssen wir unsere Klasse beherrschen und unsere Ausrüstung optimiert haben. Sonst sterben wir schnell und häufig, was aber einen Sieg nach 13 Versuchen umso befriedigender macht. Nach erfolgreichen Kämpfen erhalten wir besondere Ausrüstung, wie bessere Waffen und härtere Rüstung.
Die verschiedenen Gegnerrassen agieren unterschiedlich und benötigen immer neue Taktiken. Einige rennen stumpf auf den Spieler zu, um dann zu explodieren und uns Schaden zuzufügen. Andere nutzen die Deckung des Levels und greifen auch gerne von hinten an oder sind so stark gepanzert, dass sie mehr Schaden benötigen. Das benötigt besondere Taktik, besonders, wenn verschiedene Arten gleichzeitig angreifen.
Am meisten Spaß macht “Destiny 2”, wenn wir gemeinsam mit Freunden in die Schlacht ziehen, uns gegenseitig unterstützen und uns aus gefährlichen Situationen retten. Das funktioniert in den Kampagnen genauso gut wie in den sogenannten Dungeons und Raids, speziellen PvE-Levels, bei denen wir mit Kämpfen gegen Standardgegner, kleineren Rätseln und mehreren Bossgegnern konfrontiert werden.
Dungeons sind in einem kleinen Team meist schnell erledigt, Raids sind deutlich komplexer und brauchen selbst mit einem eingespielten Team mehrere Stunden. Am Ende warten dafür exklusive Belohnungen, die man sonst im Spiel nicht erhält. Auch PvP-Fans kommen auf ihre Kosten: In Arenen tritt man solo oder im Team gegen andere Spieler an. “Destiny 2” bietet auch nach acht Jahren enorm viel Inhalt und die Community bleibt treu.
Das sind die wichtigsten Inhalte der neuen Erweiterung
Mit “Jahr der Prophezeiung” ist am 15. Juli das nächste Paket mit neuen Inhalten und Verbesserungen erschienen. Bungie wird einige Änderungen am Kernspiel vornehmen, beispielsweise soll mit dem “Portal” ein einfacherer Einstieg für Aktivitäten geschaffen werden. Mit dem neuen Stufensystem für Waffen und Rüstungen sollen wir unseren Charakter noch besser für unseren Spielstil modifizieren können. Auf dem Schießstand können wir in einer Art “Horde-Modus” gegen immer stärker werdende Gegnerwellen antreten. Neben zwei neuen Kampagnen (die erste “Am Rande des Schickals” erscheint sofort, eine weitere folgt im September) wird es außerdem jeweils einen neuen Dungeon und Raid geben. Vorbesteller erhalten außerdem – je nach gewählter Edition – exklusive Inhalte wie einen neuen Geist, ein legendäres Scharfschützengewehr oder ein neues Schiff.
Was hat uns gefallen?

Zwei Dinge kann Bungie richtig gut: atmosphärische Spielwelten und ein nahezu perfektes Waffenhandling. Jeder Planet, jedes Dungeon und jede PvP-Arena ist nicht nur visuell beeindruckend, sondern bis ins Detail wunderschön gestaltet. Selbst auf älteren Systemen wirken die Umgebungen lebendig und atmosphärisch.
Die Steuerung fühlt sich direkt, präzise und wuchtig an. Egal, ob wir mit dem Scharfschützengewehr Gegner aus der Ferne erledigen oder uns mit der Schrotflinte ins Getümmel stürzen: Jede Waffe hat ihren eigenen Charakter, und wir merken bei neuem Loot fast immer einen Unterschied.
Auch abseits der großen Kampagnen gibt es eine Menge zu entdecken: tägliche Herausforderungen, exotische Quests oder die Suche nach besonders gut versteckten Kisten oder Waffen.
Uns hat der Wiedereinstieg ins „Destiny“-Universum Spaß gemacht, und wir freuen uns darauf, die neuen Inhalte, die nach und nach freigeschaltet werden, zu erkunden.
Was hat uns nicht gefallen?
Eine unverständliche Hintergrundgeschichte, überladene Menüs und zu wenig Hilfe durch Tutorials oder Texteinblendungen – Einsteiger stochern zu Beginn fast nur im Dunkeln. Wer hier keine Geduld hat, wird wahrscheinlich keinen Spaß am Spiel haben.
Wir empfehlen dringend, das etwa zweistündige Tutorial ohne Unterbrechung durchzuspielen. Wer es abbricht, landet bei Neustart planlos auf einem zufälligen Planeten in irgendeiner Mission. Und: Das Spiel bleibt einige Zeit so verwirrend. Erst nach einigen Stunden verstehen wir, wie wir Karten und Kampagnen sinnvoll nutzen können.
Fazit

Trotz der totalen Verwirrung ist “Destiny 2” ein gutes Spiel. Auf der Suche nach immer besserer Ausrüstung finden wir uns in wunderschönen, abwechslungsreichen Leveln wieder. Erfahrene Spieler kritisieren Bungie zwar schon länger, und manche sind auch skeptisch, ob mit den angekündigten Änderungen das Spiel wieder besser wird. Trotzdem empfehlen wir Neueinsteigern und Gelegenheitsspielern “Destiny 2” – ganz besonders, wenn sie actionreiche Shooter und taktische Kämpfe mögen.
Das Basisspiel ist kostenlos und enthält bereits zwei Kampagnen. Weitere Kampagnen sind separat oder in verschiedenen Paketen erhältlich, meistens auch in einem Sale und damit deutlich günstiger. Mit “Jahr der Prophezeiung” werden im Laufe des Jahres zwei weitere Kampagnen freigeschaltet und enthalten viele Stunden Spielspaß.
Standardmäßig kostet das neue Update knapp 80 Euro, die Ultimate Edition mit zusätzlichen Extras liegt bei 100 Euro. “Destiny 2” gibt es für PC, Xbox One/Series S/X und Playstation 4/5.