Augustdorf. Eine mit digitalen Geräten bestens ausgestattete Schule hier, eine damit mangelhaft bestückte dort. Das soll in Deutschland vermieden werden. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden einen Leitfaden erarbeitet, der einen gleichen Bildungsstandard sicherstellen soll. Doch wie sieht es damit in der Sennerandgemeinde und in den Grundschulen Auf der Insel, In der Senne und der Realschule aus? Die Gemeinde hat seit 2019 einen Medienentwicklungsplan, der nun aktualisiert werden soll. Unter Beteiligung der Schulleitungen und der Bezirksregierung entstand die Fortschreibung, die den aktuellen Ausstattungsstand beinhaltet und als Grundlage für die IT-Ausstattung der Schulen in den nächsten Jahren dienen soll. Zur Umsetzung der Digitalisierung in den Schulen waren Gelder aus dem "Digital-Pakt Schule" verwendet und ein technisch-pädagogisches Einsatzkonzept für jede Bildungseinrichtung erstellt worden. Pädagogik und Technik sollten aufeinander abgestimmt werden. Präsentationsmöglichkeiten für jeden Unterrichtsraum angestrebt Die Gemeinde strebt an, möglichst schnell sämtliche Unterrichtsräume mit einer Präsentationsmöglichkeit auszustatten. Derzeit hat die Grundschule In der Senne 16 großformatige Bildschirme, die Auf der Insel 15, die Realschule 31. Dazu noch einige interaktive Whiteboards. Generell müssen die mobilen Endgeräte drahtlos mit den Präsentationsgeräten verbunden werden können. "Dieses angestrebte Ziel ist weitestgehend erreicht", heißt es im Medienentwicklungsplan. Die Gemeinde hat sich mit den Schulen auf eine gemeinsame Lösung für die Beschaffung der mobilen Endgeräte für Schüler geeinigt. Die Schulen wollen mit Tablets als Lernbegleiter arbeiten. Soweit erforderlich, wird eine 1:1-Versorgung mit möglichst gleichartigen mobilen Endgeräten angestrebt. Derzeit müssen sich durchschnittlich 2,5 Schüler ein Endgerät teilen. Weitere Anschaffungen sind in diesem Jahr nicht vorgesehen. Die Grundschule Auf der Insel hat 136 Tablets angeschafft, die In der Senne hat 179 und die Realschule 149. Die Gemeinde stehe damit gut dar, so Olaf Kupsch vom Fachbereich Bildung, Soziales und Sport. Alle Lehrkräfte sowie die sozialpädagogischen Fachkräfte hat das Land bereits mobile Endgeräte zur Verfügung gestellt. PC-Räume können umgewandelt werden In der Realschule bleiben zwei PC-Räume mit Windows-PCs erhalten. Auch können PC-Räume in Experimental- oder Produktionsräume umgewandelt werden. Perspektivisch werden die Windows-PCs in den Grundschulen abgebaut. Beide Grundschulen nutzen bereits das vom Land kostenlos zur Verfügung gestellte Lernmanagementsystem Logineo. Alle Schulen sind bereits mit einem Glasfaseranschluss versorgt. In jedem Unterrichtsraum stehen mindestens zwei gigabitfähige LAN-Anschlüsse und eine flächendeckende Nutzung von WLAN zur Verfügung, so die Gemeinde. Im Medienentwicklungsplan wird erläutert, dass die Schulen für die ihnen zur Verfügung gestellten Geräte einen Schulungsplan aufgestellt haben. So werde gewährleistet, dass die Lehrkräfte die Technik sachgerecht nutzen. Schulungen kann die Schule entweder selbst organisieren, sich von der Medienberatung des Kreises dabei beraten lassen oder das Kompetenzteam um Unterstützung bitten. Auch schulübergreifende Fortbildungen sind möglich. Das Land und die kommunalen Spitzenverbände hätten immer betont, dass ein Teil der technischen Supportleistung von den Schulen geleistet werden soll, heißt es im Konzept. Das ist auch in Augustdorf so. Lehrkräfte übernehmen diesen in jeder Schule. Der weitere Support wird von der Gemeinde und einer beauftragten Firma übernommen. Der Medienentwicklungsplan wird regelmäßig evaluiert. Alle Schulen sollen sich an der Evaluation beteiligen und ihre Erfahrungen mit der beschafften Technik schildern, mittel- und längerfristige Änderungswünsche äußern. Im Anschluss daran wird der Medienentwicklungsplan regelmäßig fortgeschrieben. "Das machen wir in enger Kooperation mit den einzelnen Schulen", so Kupsch. Die Gemeinde strebt an, die Ziele der Kulturministerkonferenz in engem Kontakt mit den Schulen umzusetzen. Die Schüler sollen schließlich zu einem selbstständigen, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien und dem Internet fortgebildet werden.