Jacobischule wird wieder dreizügig, bleibt aber weiterhin unter den Erwartungen

Kalletal. "Es ist unser aller Aufgabe, unseren Schulstandort attraktiver zu machen und seine Vorzüge herauszustellen", das hat Fachbereichsleiter Olaf Kapelle in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend, Kultur, Freizeit und Sport gesagt. Gemeint ist die Jacobischule, deren Anmeldezahlen nach wie vor schwächeln, aber die im kommenden Schuljahr wieder dreizügig sein wird, wie Bürgermeister Mario Hecker betonte.

Laut einer Abfrage der Schulen von Mitte April gibt es immerhin 58 Anmeldungen für den neuen fünften Jahrgang. Das entspricht drei Eingangsklassen. Der Großteil von ihnen, 30 Schüler, kommt von der benachbarten Hohenhauser Grundschule. 16 weitere Schüler wechseln von der Grundschule Am Habichtsberg in Langenholzhausen auf die Sekundarschule nach Hohenhausen. Fünf Schüler von der Grundschule am Teimer in Bavenhausen haben sich für die Jacobischule entschieden. Von anderen Grundschulen kommen sieben Schüler.

"Schule muss ihre Vorzüge bekannter machen" Da die weitere Schullaufbahn eines Kindes noch ungeklärt ist und die Verwaltung von mindestens einem Wiederholer ausgeht, könnten am Ende sogar 60 Schüler im künftigen fünften Jahrgang der Jacobischule sein. Das wäre ein Sprung, verlassen doch zum Ende dieses Schuljahres gerade einmal 39 Schüler aus zwei Klassen die weiterführende Schule in Hohenhausen. Genauer gesagt, steigt die Schülerzahl an der Jacobischule um acht Prozent, so Kapelle. Trotzdem sagte er: "Wir sind bei unseren Planungen 2010 von einer Übergangsquote von 60 Prozent ausgegangen und liegen derzeit bei gerade einmal 40 Prozent."

Nach der Präsentation der Zahlen kam im Ausschuss die Frage auf, warum so wenige Schüler nach der vierten Klasse in Kalletal bleiben. Olaf Kapelle meinte: "Es gibt viele, die die Schulform Sekundarschule noch nicht für sich entdeckt haben." Dem konnte Kirsten Pielsticker, Leiterin der Grundschule Hohenhausen, nur zustimmen: "Viele Eltern halten an der Schulform Realschule fest. Das ist unser Eindruck. Ich glaube, es ist weiterhin notwendig, dass sich die Jacobischule mit ihren Stärken wie dem familiären Charakter bekannt macht." Andere Ausschussmitglieder munkelten, dass die langwierige Baustelle natürlich auch ihren Beitrag zu den schwachen Anmeldezahlen der vergangenen Jahre beigetragen habe.

Kleiner Jahrgang in Hohenhausen An der benachbarten Grundschule Hohenhausen wird es im neuen ersten Jahrgang nur zwei Eingangsklassen mit insgesamt 48 Schülern geben , im aktuellen Schuljahr sind es drei Klassen mit 61 Schülern. 76 Schüler aus drei Klassen verlassen hingegen die Einrichtung. Die meisten (30) wechseln zur Jacobischule, immerhin 15 Schüler aber auch zum Marianne-Weber-Gymnasium nach Lemgo, elf Schüler gehen künftig zur Karla-Raveh-Gesamtschule des Kreises Lippe ebenfalls nach Lemgo. Immerhin jeweils sieben Schüler werden die Realschule und das Engelbert-Kämpfer-Gymnasium in Lemgo besuchen.

In Langenholzhausen tut sich wenig: Es werden zwei erste Klassen mit insgesamt 32 Schülern gebildet, hingegen verlassen 33 Kinder die Grundschule, davon werden 16 zur Jacobischule gehen. Zwölf Schüler besuchen künftig das Wesergymnasium in Vlotho. An der Grundschule Am Teimer werden ebenfalls zwei Klassen mit insgesamt stolzen 37 Schülern gebildet. 18 Kinder verlassen die Grundschule.

Jacobischule wird wieder dreizügig, bleibt aber weiterhin unter den Erwartungen

Grundschule Hohenhausen wieder dreizügig

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