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Nachruf: Trauer um Fußball-Urgestein Hans-Karl "Haka" Dick

Dietmar Welle

Hans-Karl "Haka" Dick, ein Trainer mit ganz viel Herz. - © Michaelis
Hans-Karl "Haka" Dick, ein Trainer mit ganz viel Herz. (© Michaelis)

Bad Salzuflen. Traurige Nachrichten vor dem Osterfest. Der allseits beliebte und geschätzte Fußballtrainer Hans-Karl Dick, ein feiner Kerl im Sport wie im richtigen Leben, ist im Alter von 74 Jahren verstorben. Die Nachricht verbreitete sich vor allem im Westlippischen um Bad Salzuflen wie ein Lauffeuer.

„Nein, das gibt es doch nicht. Ich kann es nicht fassen." So oder ähnlich reagierten nicht nur Freunde und Wegbegleiter, sondern vor allem auch seine ehemaligen Mannschaftskameraden und Spieler, die er vornehmlich im Stadtgebiet trainiert hatte. Diese Wertschätzung wurde dem stets nur „Haka" gerufenen Dick schon zu seinen Lebzeiten zuteil. Es war „Haka", der als Kicker in vorderster Front so manches Tor für seinen Stammverein, den TuS, später SC Bad Salzuflen, erzielte. „Haka hatte ein feines Gespür", so sein für Grobe zuständiger Abräumer Bernd Olden in Erinnerung an diese Zeit.

Dieses feine Gespür setzte Dick auch als Trainer ein. Ein Coach, der mit seinen Fähigkeiten auch Begehrlichkeiten bei höherklassigen Klubs weckte. Aber „Haka" hatte ein Credo: „Ich übernehme nur eine Mannschaft, zu der ich mit dem Fahrrad fahren kann." So hinterließ Dick mit seinem Feingefühl bleibenden Eindruck bei der TSG Holzhausen-S., die erste Station nach dem SC Bad Salzuflen, beim TuS RW Grastrup-Retzen oder beim SV Werl-Aspe, dem er gleich dreimal unter die Arme griff – auch als „Feuerwehrmann".

So richtig stolz war „Haka", dass er schon früh das Talent des späteren Europameisters Thomas Helmer in der Salzufler A-Jugend erkannte und den jungen Thomas entsprechend förderte. Zeitlebens riefen sich die beiden gegenseitig zum Geburtstag an, hielten die Verbindung so aufrecht. Der Verfasser dieser Zeilen selbst erinnert sich mit großer Hochachtung an Hans-Karl Dick, der 1976 als Mannschaftskapitän eine westlippische Auswahl zur Lohfeld-Einweihung gegen den 1. FC Köln anführte.

Dick hatte für den zehn Jahre jüngeren Youngster – ohne ihn vorher jemals gesehen zu haben – sofort ein aufmunterndes Wort. Und das blieb auch in den weiteren viereinhalb Jahrzehnten so. Bei jedem Treffen. „Haka" vergaß so gut wie nie die Namen seiner Weggefährten. Und seine Weggefährten werden seinen Namen stets in Erinnerung behalten.

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