TBV macht vor dem Anpfiff "Flaggen-Yoga"

Lemgo. Der Spannungsbogen war eher gering. Und auch der letzte Wunsch der Fans (&bdquo;Wir wolln die 40 sehen.“) ging nicht in Erfüllung. Dennoch bereitete das 39:30 des TBV Lemgo Lippe über die Riihimähi Cocks im vierten Gruppenspiel der European League gute Unterhaltung.

Die Einschätzung der Trainer Finnen-Coach Kaj Kekki sprach von einem &bdquo;harten Match“ und beklagte viele Probleme in der Abwehr. &bdquo;Auch für uns war es ein hartes Spiel“, entgegnete Florian Kehrmann. &bdquo;Wir hatten nicht viel Zeit zur Vorbereitung. Am Ende war es ein klarer Sieg. Jeder hat gesehen, dass wir das bessere Team sind.“ Die Konstellation in der Tabelle Im Topspiel in Lissabon setzten sich die Dänen von GOG Gudme mit 33:25 bei Benfica durch, weshalb in der Hammergruppe B jetzt vier Teams mit 6:2 Punkten gleichauf liegen. Da sich Nantes bei Chekhovskie Medvedi mit 35:31 keine Blöße gab, stehen Lemgos Chancen auf ein Weiterkommen richtig gut. Die jeweils vier Gruppenbesten qualifizieren sich fürs Achtelfinale. Der Abstand zu den Plätzen fünf und sechs beträgt bereits sechs Punkte. Allerdings stehen auch noch sechs Gruppenspiele aus.

Kommt für den TBV eine Final-Four-Ausrichtung in Betracht? Ende Mai 2022 wird der Sieger in einem Finalturnier ermittelt. Wo konkret, ist noch offen. In der vergangenen Woche hat die EHF die Bewerbungsphase für das Final-Four der European League eröffnet. Bis 10. Januar können sich nun interessierte Vereine, Arenen oder Verbände bei der EHF als potenzielle Gastgeber bewerben. &bdquo;Wir befinden uns noch in der Prüfung“, will TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike vorerst kein Votum abgeben. Die Premiere fand 2021 unter Corona-Bedingungen in Mannheim statt. Enormer Aufwand bei der EHF-Zeremonie Jannis Becker, der beim TBV die Spieltagsorganisation verantwortet, hat beim Europacup eine Fülle an Vorgaben zu erfüllen. So werden neben den obligatorischen Wischerinnen auch Flaggenträgerinnen für die zehn Minuten vor dem Anpfiff startende Einlauf-Zeremonie benötigt. Um die vier EHF-Flaggen telegen in die Kameras zu halten, sind eigentlich 16 Personen erwünscht. &bdquo;Wir sehen es sportlich und machen es mit acht Freiwilligen, die sich aus unserer weiblichen A1- und A2-Jugend bereit erklärt haben“, so Becker. Um die Banner unten auf Spannung zu halten, müssen die jungen Damen minutenlang gekrümmt auf dem Boden verharren – ähnlich einer Balasana-Übung beim Yoga. Freundliche Gäste Obwohl mit den Außen Teemu Tamminen und Roni Syrjälä lediglich zwei Finnen im Kader der Riihimähi Cocks standen, werden die Nordlichter in Lippe in guter Erinnerung bleiben. &bdquo;Sie waren gut drauf und tolle Gäste“, berichtete Jannis Becker. Sogar vier Fans aus Finnland hatten ihr Team begleitet. Um 6 Uhr wurden die Cocks am Mittwoch im Waldhotel Bärenstein von den TBV-Chauffeuren Jörg Mundhenk und Rüdiger Felski aufgegriffen und zum Flughafen Düsseldorf gebracht. Die beiden griechischen Unparteiischen sowie der französische EHF-Delegierte Thierry Botti nächtigten im Stadtpalais.

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