HSG-Team weiter in Quarantäne: „Wir machen das Beste aus der Situation“

Blomberg . Seit ein paar Tagen befindet sich ein Großteil der Bundesliga-Mannschaft der HSG Blomberg-Lippe und ihr Trainer aufgrund eines Omikron-Falls nun schon in Quarantäne. Wie gehen die Handballerinnen um Kapitänin Laura Rüffieux und ihr Coach Steffen Birkner mit dieser Situation um?

Quarantäne: Bis auf Nele Franz (Reha), Kamila Kordovská (erst vor einer Woche von der WM-Teilnahme und aus freien Tagen zurückgekehrt) und Linnea Pettersson (war bis vor einer Woche bereits in Quarantäne) mussten das gesamte HSG-Team und Trainer Steffen Birkner in Isolation. &bdquo;Kamila und Linnea haben von unserer Athletiktrainerin Jessica Bregazzi einen individuellen Trainingsplan erhalten", sagte Birkner. Am Sonntag waren die beiden Nationalspielerinnen zum Wurftraining mit Torwart-Trainer Ronny Krüger in der Halle. Alle anderen fanden sich regelmäßig vor den Bildschirmen zum Online-Training zusammen.

"Wir sind gesund" &bdquo;Jessica Bregazzi hat den Hauptteil entwickelt, und jeweils drei Spielerinnen haben uns dann durch die verschiedenen Einheiten geführt. Dabei gab es dann auch kreative Elemente oder am Sonntag beispielsweise eine Yoga-Einheit", berichtete der Trainer. Und außerhalb des virtuellen Trainings? &bdquo;Da sucht man sich seine Aufgaben", so Laura Rüffieux, die aber auch gleich anfügte: &bdquo;Das Wichtigste ist doch: Wir sind gesund." Heute folgt ein weiterer PCR-Test, ein erster sei am vergangenen Mittwoch bei allen negativ ausgefallen. Birkner: &bdquo;Wir machen das Beste aus der Situation. Ich hoffe, wir können am Dienstag wieder einsteigen. Keine weist Symptome auf, allen geht es gut."

Komisch und verrückt Sportliche Lage: 7:7 Punkte stehen bei der HSG Blomberg-Lippe derzeit auf dem Konto. &bdquo;Es ist schon komisch. Du siehst die anderen Spiele im Fernsehen oder im Livestream und jeder holt Punkte. Die anderen haben zehn Spiele absolviert, wir sieben und rutschen in der Tabelle weiter ab. Wir sitzen daheim und können nicht eingreifen – verrückt. Und man weiß ja nicht, was noch kommt", beschreibt Laura Rüffieux ihre momentane Gefühlslage. Sie wies auch darauf hin, dass das Team seit dem Europapokal-Rückspiel gegen Vác immer wieder Rückschläge habe verkraften müssen.

Nicht "volle Lotte" Nächstes Spiel: &bdquo;Ich hoffe auf Dienstag, dass wir endlich wieder gemeinsam trainieren können", betont Steffen Birkner. Ist die Vorbereitungszeit bis zum nächsten Spiel am kommenden Sonntag um 16 Uhr bei Bayer Leverkusen zu kurz? Seine eindeutige Antwort: &bdquo;Bestimmt." Das Ganze sei &bdquo;keine Super-Situation" und man werde nicht gleich &bdquo;volle Lotte trainieren" können. Und Steffen Birkner blickt voraus: &bdquo;Es wird schon ein Nachteil sein. Leverkusen wird regelmäßig trainiert und bereits zweimal gespielt haben. Schön ist was anderes, aber wir werden die Situation annehmen wie sie ist."

Auf Terminsuche Termine: Die abgesetzten Spiele am vergangenen Mittwoch gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund und gestern bei der HSG Bensheim/Auerbach sind noch nicht wieder angesetzt worden. Durch die Champions-League-Aktivitäten des BVB ist es schwer, überhaupt etwas Passendes zu finden. &bdquo;Der erste Termin ist frei, wenn die Rückrunde schon begonnen hat. Und: Es werden sicher noch weitere Verschiebungen hinzukommen", macht Birkner deutlich. Er sehe große Herausforderungen für die Vereine und für die Handball Bundesliga Frauen (HBF). Denn: &bdquo;Es muss alles sportlich zu leisten sein. Die Liga muss näher zusammenrücken. Für uns ist jetzt jeder Tag wichtig, um wieder in die Spur zu kommen."

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