German-Masters im Lohfeld: So ticken die qualifizierten Sportler des RSV Knetterheide

Bad Salzuflen. Die Vorfreude im Lager des RSV Knetterheide ist riesig: Der Verein darf am Samstag, 27. August, das 1. German-Masters im Kunstradfahren im Bad Salzufler Lohfeld ausrichten. &bdquo;Mit der Vorbereitung und der Organisation ist der RSV bereits seit acht Monaten beschäftigt. Die Wettkampfdurchführung, das Catering und auch die technische Betreuung inclusive einer Liveübertragung auf Sportdeutschland.tv wird komplett durch unseren Verein organisiert“, so Mathias Stalter, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit beim RSV Knetterheide.

15 bis 20 Stunden Training in der Woche Auf der Fläche wollen mit Torben Staudenmeier, Leonie Sander, Neele Jodeleit und Kim Leah Schlüter vier RSVler für Furore sorgen. &bdquo;Die meisten bei diesem Masters aus einem Verein. Daher lohnt sich eine Ausrichtung“, sagt Sixta Jodeleit. Die 53-jährige A-Trainerin besitzt damit die höchste Kunstrad-Lizenz, lebt in Bad Salzuflen, arbeitet als PTA in einer Apotheke und stellt die heimischen Athleten vor: &bdquo;Der Trainingsumfang für alle beträgt jeweils 15 bis 20 Stunden in der Woche.“

Torben Staudenmeier: Bei dem &bdquo;Hahn im Korb“ spricht Jodeleit von einem &bdquo;speziellen Fall“. Denn: &bdquo;Torben startet eigentlich für den RKV Herbrechtingen in Baden-Württemberg, besitzt aber eine doppelte Vereinsmitgliedschaft. Aufgrund seines Studiums in Detmold ist er zu uns gekommen, in einigen Wochen geht er zurück in seine Heimat – in die Nähe von Ulm.“ Staudenmeier startet im Einer und Zweier der Männer. &bdquo;Im Einer besitzt er super Möglichkeiten, sich direkt für die Deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Torben steht auf Platz acht, die ersten Sieben sind sofort dabei“, erläutert Sixta Jodeleit.Im Zweier müsste er mit seinem Bruder Marvin dafür unter die ersten Vier kommen: &bdquo;Das ist sehr unwahrscheinlich, die beiden konnten aufgrund der räumlichen Trennung zuletzt kaum zusammen trainieren.“

Leonie Sander: Die 22-Jährige lebt in Bad Salzuflen und studiert in Bielefeld. Sixta Jodeleit beschreibt sie als &bdquo;sehr ehrgeizig und detailverliebt. Leonie überlässt nichts dem Zufall.“ Ihr großes Ziel sei die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften im Einer der Frauen. In den vergangenen Jahren verfolgte sie das Pech. 2019 stoppte Sander eine Magen-Darm-Krankheit, 2020 gab es aufgrund von Corona keine Wettkämpfe, und im vergangenen Jahr &bdquo;legte Leonie einen Fehlstart hin“. Sander liegt auf Rang zehn, als Achte dürfte sie zu den Deutschen. Mutter Marion Sander zeichnet als Trainerin verantwortlich. &bdquo;Auf dem Niveau schaffe ich es als Vereinstrainer bei so vielen Top-Fahrern nicht alleine“, so Jodeleit: &bdquo;Leonie ist die Erste, die bei uns einen Lenkerhandstand fährt.“

Neele Jodeleit: Die Tochter von Sixta Jodeleit wuchs in der Turnhalle auf. &bdquo;Mit zweieinhalb Jahren konnte sie Fahrradfahren, mit drei bestritt Neele ihren ersten Wettkampf. Sie hatte keine Wahl“, erzählt ihre Mutter mit einem Schmunzeln. Die Jura-Studentin (in Bielefeld) sei &bdquo;sehr ehrgeizig und die soziale Komponente spielt bei ihr eine unheimlich große Rolle. Neele kümmert sich um jüngere Sportlerinnen, denkt und handelt sehr vereinsbezogen. Im Nachwuchsbereich engagieren sich eigentlich alle Top-Fahrer. Das ist uns wichtig.“ Dass Neele Jodeleit (21) im Einer startberechtigt ist, war ein Saisonziel: &bdquo;2021 durfte sie sogar mal zu den Deutschen und wurde 16. Es wird verdammt schwer, dass dieser Traum nochmal in Erfüllung geht.“ Im Zweier tritt Neele Jodeleit mit Kim Leah Schlüter an.

Kim Leah Schlüter: Hier fungiert Mutter Karin Schlüter als Trainerin im Einer, den Zweier coacht Sixta Jodeleit, die sagt: &bdquo;Kim befindet sich in Topform und ist für jede Überraschung gut.“ Die 22-Jährige studiert Architektur in Detmold und besitze &bdquo;ein tolles Radgefühl. Technisch ist Kim die Beste.“ Bei den Deutschen belegte sie 2021 Platz zwölf. Erst seit Mitte November fahren Kim Leah Schlüter und Neele Jodeleit zusammen im Zweier. &bdquo;Eine Idee des Bundesverbandes bei einer Kader-Quali“, erzählt Sixta Jodeleit. Die beiden machen sich &bdquo;leise Hoffnungen“ auf eine direkte Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Dafür müssten sie sich von Rang sieben nur einen Platz nach vorne schieben.

Am Samstag geht es um 9 Uhr los Der RSV Knetterheide richtet am Samstag, 27. August, im Lohfeld in Bad Salzuflen das 1. German-Masters-Turnier im Kunstradfahren aus. Die Serie besteht aus drei Turnieren, bei denen, in Verbindung mit den Deutschen Meisterschaften, die deutschen Teilnehmer an den Weltmeisterschaften ermittelt werden. Sie finden in diesem Jahr in Gent/Belgien statt. Gleichzeitig ist das 1. German Masters auch das erste Halbfinale zu den deutschen Meisterschaften. Teilnahmeberechtigt sind alle Kunstradsportler der Elite, die bei vorherigen Qualifikationsturnieren eine vorgegebene Punktzahl ausgefahren haben, sowie die Sportler der Nationalmannschaft. Los geht es am Samstag um 9 Uhr. Es wird zunächst eine Vorrunde gefahren. Die jeweils drei besten Teilnehmer jeder Disziplin treten dann am Abend noch einmal im Finale gegeneinander an (ab 19 Uhr). Sicher dabei ist jemand vom RSV Knetterheide, der eine Wild-Card als Ausrichter bekäme.

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