Zecher setzt auf seinen Spickzettel und verrät sein Rückennummern-Geheimnis

Lemgo. Von 2003 bis 2007 trug Rene Selke (38), seit 2016 Geschäftsführer des HC Erlangen, den Dress des TBV Lemgo und der HSG Augustdorf/H. Finn Zecher ging einen ähnlichen Weg, schaffte ebenfalls über den TBV-Unterbau, das Team Handball Lippe, den Sprung in den Bundesliga-Kader und etablierte sich hier zu einer festen Größe. Bisheriger Höhepunkt für den heute 22-Jährigen war der Pokaltriumph in Hamburg, wo die Verantwortlichen ihn zum besten Keeper des Final-Fours 2021 auszeichneten.

Nun steht Zecher wieder im Fokus. Vor dem Heimspiel gegen Erlangen in der Handball-Bundesliga am Sonntag ab 16.05 Uhr in der Phoenix-Contact-Arena bezog der gebürtige Darmstädter Stellung.

Die aktuell 8:18 Punkte: &bdquo;Wir haben echt gute Leistungen gebracht – da denke ich an die Siege gegen Flensburg und in Kiel, aber auch an das Remis gegen Melsungen. Es gab aber auch Begegnungen, mit denen wir unzufrieden waren. Wir wollten mehr Punkte holen. Wir haben im Sommer viel Qualität verloren, aber auch viel dazu bekommen.“

Seine eigene Saison: &bdquo;Bis zur Verletzung von Urh Kastelic bekam ich nicht so viele Anteile, Urh war mega-gut drauf. Für mich war das okay, denn von seinen Leistungen profitierte das Team. Entsprechend war seine Verletzung für alle nicht so schön. Wir mussten zusammenrücken, jeder mehr Verantwortung übernehmen. Borko Ristovski unterstützt das Team und mich sehr gut, bringt unheimlich viel Erfahrung mit. Die ist vor allem für Torhüter sehr wichtig. Borko ist ein lustiger Typ, mit dem du Spaß haben kannst. Und: Er ist extrem ehrgeizig.“

Die Trainingswoche der Torhüter: &bdquo;Sie unterscheidet sich nicht so sehr von der der Feldspieler. Beim Krafttraining machen wir ein paar andere Übungen, mit Jörg Zereike absolvieren wir während der Halleneinheiten Torwarttraining. Das Videomaterial mit den Wurfbildern des nächsten Gegners, das uns ,Flo (meint Trainer Kehrmann, die Red.) schneidet und mailt, schauen wir uns gemeinsam und ich auch alleine an. Meine Erkenntnisse schreibe ich auf einen Zettel, den ich zum Spiel mit in die Halle nehme und manchmal auch in der Halbzeitpause nutze. Entscheidender ist aber das Zusammenspiel mit der Abwehr und mein Bauchgefühl.“

Der Weg ins Tor: &bdquo;Ich begann im Feld, war hier aber wohl keine große Hilfe. Dann ging ich – genauso wie mein Vater – ins Tor, war sechs oder sieben Jahre alt. Fußball war auch ein Hobby, meine Mutter spielte für Frankfurt in der Bundesliga. Aber ich habe zwei linke Füße. Den Schritt ins Tor habe ich nie bereut, auch wenn die harten Würfe mal weh tun. Die Schmerzen musst du in Kauf nehmen.“

Leben in Lemgo und die &bdquo;20“: &bdquo;Ich lebe mit meiner Freundin Lisa und Hündin &bdquo;Rogue“ zusammen, fühle mich sehr wohl. &bdquo;Rogue“ gibt mir einen geregelten Tagesablauf und bereitet unheimlich viel Freude. Die &bdquo;20“ habe ich früher schon getragen, weil ich 2000 zur Welt kam.“

Kurz und knapp - &bdquo;Erlangen ist sehr gut in Form, ich erwarte einen harten Kampf und ein gutes Spiel“, sagt Finn Zecher vor der Bundesliga-Partie. 2018 war er aus der Akademie des TV Großwallstadt ins Lipperland gekommen: &bdquo;Mit der Unterstützung der Zuschauer im Rücken wollen wir einen Heimsieg einfahren.“ TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike: &bdquo;Wir treffen auf einen starken Gegner.“

- Etwas Gutes tun und Handball live erleben – diese Chance bietet sich den TBV-Fans am Sonntag. Der Verein &bdquo;Lipper für Lipper“ und der TBV rufen zur Spende von unverderblichen und/oder haltbaren Lebensmitteln auf. Ob Tütensuppe, Nudeln oder Dosen-Eintopf – alle Spenden werden an einem Stand im Foyer der Phoenix-Contact-Arena entgegengenommen und durch den sozialen Verein an Bedürftige in der Region verteilt.

- &bdquo;Mehr als 3400 Karten sind bereits abgesetzt“, so TBV-Pressesprecher Lennart Hundertmark.

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