Vor dem DHB-Pokal-Kracher des TBV: Form, Verletztensituation, Stimmung

Schloß Holte-Stukenbrock. Das Spiel gegen Sønderjyske HB, ein weiterer dänischer Erstligist, ist der letzte Test des TBV Lemgo Lippe auf den zweiten Saisonabschnitt gewesen. Die Schützlinge von Trainer Florian Kehrmann traten beim &bdquo;Wintercup“ in der ausverkauften Sporthalle Schloß Holte-Stukenbrock stark ersatzgeschwächt an, buchten nach dem 34:28 in Verl gegen Kolding IF am Abend zuvor aber ein souveränes 36:25 (20:14). Doch welche Erkenntnisse brachte das Spiel dem lippischen Handball-Bundesligisten?

Das sagten die Protagonisten: &bdquo;Wichtig war, dass wir unser Konzept bedienen. Das bedeutet: Das Team HandbALL konnte Gas geben, dafür machen wir es. Bei uns sammelten vier A-Jugendliche Spielpraxis und haben es gut gemacht. Vor diesem Publikum hat es mal wieder viel Spaß bereitet. In den ersten 15 Minuten kamen wir nicht in die Abwehr, dann legten wir einen Zahn zu, hatten immer die Kontrolle“, analysierte Florian Kehrmann treffend. Geschäftsführer Jörg Zereike meinte: &bdquo;Wichtig ist immer, dass du dir Selbstvertrauen holst, ein gutes Gefühl hast. Die Jungs haben die Aufgaben erfüllt.“ Klare Worte fand Kian Schwarzer: &bdquo;Die Partie war die Generalprobe für das DHB-Pokalspiel gegen Gummersbach, ein K.o.-Spiel, wir wollen unbedingt ins Halbfinale. Ich versuche in Abwesenheit von Samuel Zehnder meinen Job bestmöglich zu machen. Leve Carstensen, der ja in der nächsten Saison meinen Platz einnimmt, stößt auch noch dazu.“

Der TBV-Kader: Goldbecker, Blaauw, Runge, Carstensen, Houtepen und Oetjen standen im Vergleich zu Freitag nicht im Kader, sie fuhren mit zum THL-Drittliga-Spiel nach Köln. Dafür rückten die A-Jugendlichen Louis Kleinschmidt, Marco Bilanzola und Bennet Brinkmeier ins Team. Gerne an der Seite seines Vorbilds Lukas Zerbe hätte Frederik Puls auf dem rechten Flügel Akzente gesetzt. Doch da Zerbe zur WM reiste, bekam der 17-jährige Bielefelder Puls ganz viele Spielanteile. Eindrucksvoll zurück von der Weltmeisterschaft meldete sich der Niederländer Nils Versteijnen, mit acht Treffern gleich der beste Lemgoer Schütze.

Das fiel noch auf: Einen exzellenten Job machte Finn Zecher im TBV-Tor. Schon im ersten Abschnitt verbuchte die Lemgoer Nummer 20 elf Paraden, nach der Pause kamen weitere vier dazu. Viel am Kreis hielt sich Spielmacher Tim Suton auf, Frederik Simak musste angeschlagen früh vom Feld. Simak meinte: &bdquo;Ich bin unglücklich auf dem Fuß gelandet, wir müssen schauen. Bis Gummersbach klappt das schon.“

Das sind weitere offene Fragen: Isaias Guardiola pausierte. &bdquo;Eine Vorsichtsmaßnahme“, hieß es. Weiterhin offen ist mit Blick auf das Spiel in Gummersbach (Samstag, 19 Uhr) das Comeback von Keeper Urh Kastelic. Laut TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike werde es eng: &bdquo;Die Zeit ist knapp, wir müssen abwarten. Urh macht schon wieder handballspezifisches Training.“ Am Freitag hatte sich der Schlussmann mit den Teamkollegen warm gemacht, am Samstag war der Slowene nicht bei seinen Mannschaftskollegen.

So spielte der TBV Lemgo Lippe: Zecher, Kleinschmidt (ab 52. und bei einem Siebenmeter); Hutecek (3), Brosch (5), I. Guardiola (n.e.), Simak, Laerke (6), Schwarzer (4), Suton (6), Versteijnen (8), Puls (2), Bilanzola (1), Brinkmeier (1/1).

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