Darum ist Lemgos Marathonmann ein Glücksgriff

Kreis Lippe . Während die TBV-Profis auf die nächsten Höhepunkte, sprich das OWL-Derby und das Final-Four, hinarbeiten, wird abseits des Lemgoer Bundesligahandballs an den Strukturen gefeilt.

Drittbestes West-Team Eine wichtige Personalie ist die vorzeitige Vertragsverlängerung von Björn Piontek als Trainer für das A-Jugend-Bundesliga-Team bis 2026. Zunächst hatte der 44-Jährige nach seinem Wechsel von der HSG Blomberg-Lippe einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Doch Pionteks Arbeit ist derart überzeugend, dass Jörg Zereike schon frühzeitig grünes Licht gab. &bdquo;Mit seiner großen Expertise und seinem unermüdlichen Einsatz konnte er bereits in seinem ersten Jahr viele positive Prozesse anschieben. Björn war und ist für uns ein Glücksgriff“, setzt der TBV-Geschäftsführer auf Kontinuität im Jugendkonzept.

Piontek nahm die Offerte dankend an. &bdquo;Ich fühle mich in Lemgo sehr wohl und die Zusammenarbeit mit Lasse Bracksiek sowie Jari Lemke und Malte Krop klappt“, sagt der A-Jugend-Coach, der mit seiner ersten Saison zufrieden ist. Zunächst führte er die U19 über mehrere Qualifiaktionsrunden in die 1.Liga und qualifizierte sich als eines von drei West-Teams sogar für die Meisterrunde. Hier allerdings zahlte das junge Team viel Lehrgeld, wobei an keinem Spieltag der volle Kader zur Verfügung stand. So erklären sich auch eklatante Niederlagen wie das 25:48 zum Abschluss beim THW Kiel. &bdquo;So einen vor die Mütze zu bekommen ist nicht gut. Doch Jugendarbeit ist eher Marathon als Sprint. Wir haben angefangen, erste Eckpfeiler zu setzen und ich bin sicher, dass wir perspektivisch einen Schritt nach vorne machen“, sagt der A-Lizenz-Inhaber.

Wenn man auf die Platzierungen gucke, so sei eine Top-4-Notierung illusorisch. &bdquo;Aber vielleicht können wir mal eine Endrundenteilnahme erreichen. Ansonsten gilt der Klassiker: Wir wollen die Spieler besser ausbilden und noch stärker weiterentwickeln“. Ein gutes Zeichen ist, dass mit Johannes Micheely, Nick ter Duis, Marco Bilanzola, Louis Kleinschmidt, Lars Bakker und Frederik Puls sechs Spieler eine Chance im Drittligateam von THL erhalten.

Harte Relegation für THL Apropos 3. Liga: Für die bevorstehende Abstiegsrelegation, in der nur einer der sechs Tabellenelften die Klasse hält, laufen seit einer Videokonferenz am Montag die Detailarbeiten. Da die Abstiegsrunde bis zum Beginn der Ferien in Bayern und Baden-Württemberg Ende Mai abgeschlossen sein muss, sind gleich drei Doppelspieltage angesetzt. Am 29.April/1. Mai, am 18. und 21. Mai sowie über Pfingsten am 27. und 29. Mai. Das Auftaktspiel von THWL gegen Haspo Bayreuth findet am Sonntag, 23. April, um 17 Uhr statt.

Angesichts weiter Fahrten nach Flensburg, Kirchzell, Bayreuth und Oftersheim empfindet es THL-Geschäftsführer Andreas Sukop als &bdquo;Glück, dass wir in der Mitte Deutschlands liegen“. Durch hohe Fahrtkosten befürchtet er ein finanzielles Minus, welches sich vermutlich nicht durch die vier Heimspieleinnahmen auffangen lasse.

Doch Jörg Zereike, Geschäftsführer des TBV Lemgo Lippe versichert: &bdquo;Wir werden alles dafür tun, dass der sportliche Aspekt im Vordergrund steht. Klar wird das eine harte Nummer. Wenn ich allein an den TV Kirchzell denke, wo einen stets ein Hexenkessel erwartet. Doch in Augustdorf war es am Samstag ähnlich. Deshalb hoffen wir, dass die vier Spiele wieder gut besucht sind, weil die Jungs einfach eine super Unterstützung verdient haben.“

Parkstress auf Campus Auch Reaktionen zur Parksituation beim Bundesligaspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen beschäftigen die TBV-Geschäftsstelle aktuell. Dauerkarteninhaberin Michaela Lehnert hatte gegenüber der LZ via Facebook sogar den Verdacht einer Zwei-Klassengesellschaft aufgeworfen, da das Parkhaus angeblich nur für VIPs zugänglich gewesen sei, denen ja auch noch die Tiefgarage auf der anderen Hallenseite zur Verfügung steht. Jörg Zereike verneint den Vorwurf: &bdquo;Im Parkhaus dürfen sowohl VIPs als auch normale Besucher parken. Doch beim Löwen-Spiel kamen viele Faktoren zusammen.“

Im Vergleich zu den ebenfalls ausverkauften Sonntagsspielen gegen Magdeburg und Kiel seien am vergangenen Donnerstag bereits beim Einlass 60 Autos im Parkhaus abgestellt gewesen. Durch den Dauerregen seien zudem viele Radfahrer aufs Auto umgestiegen. &bdquo;Wir werden die Situation weiter beobachten und gegebenenfalls nach einer andere Lösungen suchen. Aktuell wird die Situation durch die Baustelle erschwert“, sagt Zereike und empfiehlt angesichts der bevorstehenden Abbindung der Campus-Allee künftig eine Anfahrt über den Detmolder Weg/Liebigstraße.

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