Neun Streifenwagen am Platz - Polizei sorgt bei Lipperreihes dramatischer Aufstiegsniederlage für Ruhe

Lippetal-Oestinghausen . Dramatisches Saisonende für den TuS Lipperreihe. In der zweiten Runde der Aufstiegsrelegation zur Fußball-Landesliga musste sich der Bezirksliga-Vizemeister im Elfmeterschießen mit 8:9 (1:2, 4:4, 5:5) dem FC Fatih Türkgücü Meschede geschlagen geben.

Dass die Lipperreiher, die in der gesamten Saison nur 18 Gegentore kassierten, in diesen zweiten 120 Minuten binnen vier Tagen gleich fünf Treffer auf einen Streich schlucken mussten, war für Trainer Markus Rüschenpöhler natürlich zu viel – aber auch erklärbar. &bdquo;In diesen Spielen geht es rauf und runter. Da gibts kein Abtasten. Beide haben voll nach vorne gespielt.“

Dreimal lag der TuS Lipperreihe vorne. Beim 1:0 durch Fynn Grahl (17.), nach dem 2:2 durch Jean-Luca Schulz (58.) vier Minuten später mit dem 3:2 durch Timo Fulland, sowie mit 4:3 (76.) durch Furkan Kücük. Als die längere Nachspielzeit fast abgelaufen war, schaffte der FC Fatih noch das 4:4, womit es vor 400 Zuschauern in die Verlängerung ging.

Zwei Ampelkarten erzürnen Türkgücü-Fans Jetzt legte Meschede (95.) vor und Markus Schubert egalisierte (101.). In der zweiten Hälfte der Verlängerung wurde es dann plötzlich hektisch. Nach einem Foulspiel sah ein Fatih-Akteur die Ampelkarte. Wegen Meckerns musste anschließend sein Mitspieler ebenfalls mit Gelb-Rot runter. Das brachte den lautstarken Anhang von FC Fatih Türkgücü Meschede auf die Palme, weshalb der Schiedsrichter die Partie für zirka 20 Minuten unterbrach. Aus der Kabine forderte er Unterstützung an, die in Form von neun Streifenwagen rasch eintraf. &bdquo;Als es weiterging, standen 20 bis 25 Polizisten zwischen den Trainerbänken und Zuschauerblöcken. Doch alles blieb ruhig. Es gab keinerlei Rangeleien oder ähnliches“, beschrieb Rüschenpöhler die denkwürdige Situation.

&bdquo;In den restlichen sieben Minuten lag der Torhüter gefühlt fünf Minuten am Boden. So blieben uns nur zwei Minuten in doppelter Überzahl“, so Rüschenpöhler. In der Elfmeter-Lotterie hatte Meschede dann das glücklichere Ende.

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