Aus der Traum: TBV Lemgo Lippe verpasst das Final-Four-Turnier

Lemgo . Ob Hamburg oder Köln. Drei Jahre in Folge führte der Weg des TBV Lemgo Lippe kontinuierlich ins Final-Four. In diesem Jahr blieb der Bus auf dem Parkplatz stehen. In Lemgo. Der TBV hat seinen Heimvorteil nicht nutzen können und mit 25:31 ( 12:15 ) gegen Frisch Auf Göppingen verloren.

2928 Zuschauer bildeten in der Phoenix-Contact-Arena eine außergewöhnlich stimmungsvolle Pokal-Kulisse. Während die Gäste nach dem 35:33-Auswärtssieg in Leipzig mit breiter Brust antraten, steckten dem TBV Lemgo Lippe die letzten drei Bundesliganiederlagen noch in den Knochen. Niels Versteijnen glückte zwar nach eineinhalb Minuten das 1:0, doch sollte in den folgenden 58 Minuten nur noch ein weiterer Treffer des Lemgoer Linkshänders folgen. Sein Nationalmannschaftskollege Bart Ravensbergen zwischen den Göppinger Pfosten schien die Gedanken von Versteijnen lesen zu können, kaufte er ihm doch gleich fünf Bälle ab. Bobby Schagen, der anstelle von Lukas Zerbe 43 Minuten lang den rechten Flügel bespielte, hatte den niederländischen Keeper besser auf der Rolle. Doch auch fünf Schagen-Treffer sollten am Ende nicht reichen.

Kehrmann vermisst die Emotionen Dass es eine zähe Partie werden würde, zeichnete sich bereits in den Anfangsminuten ab, als dem TBV erst in der 10. Minute sein zweiter Treffer gelang. Trotz eines hauchzarten 10:9 Vorteils (21.) war Trainer Florian Kehrmann bereits in der Anfangsphase unzufrieden. &bdquo;Wir sind von Beginn an ohne Emotionen aufs Feld gegangen und das Spiel plätscherte so dahin. Auch das relativ statische Angriffsspiel der Göppinger haben wir nicht zuende verteidigt bekommen.“

Nach dem 11:12 (26.) schadeten sich die Gastgeber dann nachhaltig, als sie Göppingen durch leichte Fehler vor der Pause auf 11:15 enteilen ließen. Der 15. Treffer geland dabei Torhüter Bart Ravensbergen, der auch bei den Paraden mit 8:3 ein klares Plus generierte. Doch nach dem Wechsel drehte Urh Kastelic auf. Auch Finn Zecher kaufte Marcel Schiller beim 15:17 einen Siebenmeter ab. Kampfgeist konnte man den Lemgoer nicht absprechen. Doch liefen sie fast ständig Rückständen hinterher. Nur beim 18:18 (40.), 21:21 (46.) und 23:23 (50.) stand die Partie unentschieden. Als Versteijnen den flinken Till Hermann beim Gegenstoß bremste, gabs große Aufregung und eine doppelte Zeitstrafe gegen den TBV. Schiller verwandelte den Siebenmeter, Lastro nutzte die doppelte Überzahl zum 23:25 und Hermann warf den Ball nach einem technischen Fehler von Theilinger zum 23:26 ins leere Lemgoer Tor (54.).

Lemgo verschenkt die Bälle Das war der Anfang vom Ende. Auch mit einer 4:2-Deckung kam der TBV nicht mehr ran. Und im Angriff spielten einige Wild-West-Angriffe den Göppingern die Bälle förmlich in die Arme. &bdquo;Es waren allein unsere Fehler. Göppingen war nicht unbedingt stark. Doch wir bringen uns durch viele technische Fehler in Situationen, durch die wir immer wieder hinterherrennen müssen. Wir haben ihnen die Bälle förmlich geschenkt“, war Lukas Zerbe tief enttäuscht.

Im Gegensatz dazu strahlte Markus Baur nach dem zweiten Auswärtssieg innerhalb von drei Tagen vor Glück: &bdquo;Wir haben es geschafft, über 60 Minuten sehr gut zu verteidigen. In der Summe hatten wir durch unsere bewegliche Abwehr mehr Torhüterparaden, was auch ein wichtiger Punkt war.“

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