Heimsieg für die HSG: Das plante Birkner mit Michalczik

Blomberg. &bdquo;Mit Rückenwind in das Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach am Mittwoch, 8. November, gehen." Dieses Ziel hatte Steffen Birkner, Trainer des Handball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe, vor dem Heimspiel gegen die HSG Bad Wildungen Vipers ausgegeben. Seine Mannschaft feierte zwar gegen die punktlosen Gäste am Ende einen ungefährdeten und verdienten Sieg. Doch nach dem 30:27 (15:15) meinte der Coach: &bdquo;Es war nicht die handballerische Performance, die wir uns vorstellen. Ich finde das schade, weil die Truppe unter der Woche sehr gut im Training gearbeitet hatte."

Die erste Halbzeit: Obwohl die Gastgeberinnen mit 3:2 (6.) und 4:3 (7.) in Führung lagen, bestimmten über weite Strecken sogar die Gäste die Partie. Denn: Schon in den ersten zehn Minuten unterliefen den Blombergerinnen vier technische Fehler. Im Tor wusste Melanie Veith zwar zu überzeugen (8 Paraden), doch viele Blomberger Abschlüsse gingen über das Tor oder vorbei. Folge war ein Drei-Tore-Rückstand – 6:9 (16.) und 7:10 (17.). Steffen Birkner hatte zunächst auf Malina Marie Michalczik verzichtet. Das Rückraum-Ass kam erst in Minute 19. In der Schlussphase ging Blomberg wieder in Führung, denn Michalczik traf zum 14:13 und 15:14. Doch kurz vor der Pause verwandelten die Vipers auch ihren fünften Strafwurf. Immer wieder setzte Spielmacherin Anika Hampel Kreisläuferin Jolina Huhnstock (4 Treffer im ersten Abschnitt) in Szene. Zudem holte Huhnstock einige &bdquo;Marken" raus.

Die zweite Halbzeit: Mit mehr Schwung und mit mehr Elan kamen die Lipperinnen aus der Kabine. Die Gastgeber zwangen Bad Wildungen in lange Angriffe, immer wieder gingen die Hände der Schiedsrichter nach oben. Nach dem 21:18 von Malina Marie Michalczik (41.) bat Vipers-Trainerin Tessa Bremmer zur Auszeit. Doch mit einem sehenswerten Treffer legte Nieke Kühne nach – 23:19 (43.). Das 25:20 von Laura Rüffieux bedeutete schließlich die erste Fünf-Tore-Führung, kurz vor dem Ende waren es sogar sechs Treffer (29:23). Doch mit einer offenen Deckung konnte Bad Wildungen das Ergebnis noch freundlicher gestalten.

Die Analyse: &bdquo;Bad Wildungen kämpft ums Überleben, hat alles gegeben. Es war ein Arbeitssieg", meinte Blombergs Spielführerin Laura Rüffieux: &bdquo;Nach der Pause haben wir probiert, das Tempo hoch zu halten, das zahlte sich aus, war am Ende der ausschlaggebende Punkt. Phasenweise war es gut. Das gute Gefühl, einen Sieg gelandet zu haben, sollten wir mit ins Spiel gegen Bensheim nehmen. Wir haben nun zehn Tage Zeit, uns darauf vorzubereiten." Von einem &bdquo;verdienten Sieg" der Blombergerinnen sprach Vipers-Trainerin Tessa Bremmer: &bdquo;Wir sind sehr, sehr stark gestartet, agierten im Angriff flexibel und in der Abwehr aggressiv und kompakt. Leider kassieren wir zu viele Gegenstöße."

Steffen Birkner hatte vor der Partie seinen Arm um Michalczik gelegt und ihr auf dem Spielfeld erklärt, dass sie nicht anfange: &bdquo;Das war mir sehr wichtig, denn es war kein Zeichen für schlechte Trainingsleistungen. Wir wollten Körner sparen. Ob der Plan aufgegangen ist, weiß ich nicht. Wir haben 15 Spielerinnen im Kader. Alle haben den Anspruch zu spielen." Michalczik nahm es so auf: &bdquo;Ich will immer spielen und der Mannschaft helfen, komme aus einer Verletzung. Noch bin ich nicht bei 100 Prozent, aber auf dem Weg dahin." Am Ende habe die Cleverness gefehlt, um noch deutlicher zu gewinnen. Beiratschef Jens Genge meinte: &bdquo;Alles okay, wir haben zwei Punkte."

Statistik HSG Blomberg-Lippe: Ludwig (bei einem Siebenmeter), Veith; Rüffieux (7), Kynast (2), Quist (1), Ruwe (2), Frey (1), Kühne (5), Hoberg, Rajes (1), Vegue, Tietjen (1), Michalczik (7/2), Kaiser, Hauf (3).

HSG Bad Wildungen Vipers: Schutrups, Brütsch (1.-48.); Nieuwenweg (2), Meyer, Hampel (6/5), Goldmann (7), Berk (3), Wenzel (1), Hahn, Symanzik, Huhnstock (8), van de Ruit.

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