Blombergs Veith ist bereit für den Fight: HSG will ins Final Four

Blomberg. &bdquo;Wenn du einmal im Final Four warst, willst du da immer wieder hin.“ Das sagt Melanie Veith, Torhüterin des Handball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe. Für die Endrunde des DHB-Pokals im März in Stuttgart kann sich das Team von Trainer Steffen Birkner am Mittwochabend qualifizieren. Im Viertelfinale geht es in der Sporthalle an der Ulmenallee ab 19 gegen Liga-Konkurrent VfL Oldenburg. Eine Topleistung von Veith wäre dabei sicher wieder hilfreich.

&bdquo;Der Erfolg war von enormer Bedeutung“

Die 31-Jährige war am Freitagabend beim wichtigen 28:24 gegen die HSG Bensheim/Auerbach der Rückhalt für ihr Team. Mit 18 gehaltenen Bällen schraubte sie ihr Liga-Ergebnis auf 60 nach oben und rangiert nun unter den Top drei der Eliteklasse. &bdquo;Der Erfolg war von enormer Bedeutung, die Liga ist sehr eng. Jeder Punkt zählt. Natürlich war es unser Ziel, die Zähler in Blomberg zu behalten, aber gegen Bensheim weißt du nie, was passiert. Ein starker Gegner“, sagt Veith.

Während die Blomberger Nummer eins, die jedoch die 16 auf dem Trikot trägt, nun bei einem Schnitt von zehn Paraden pro Spiel liegt, kommt Bensheims Vanessa Fehr sogar auf 11,8. Aber: Am Freitag entschied Veith das Duell klar für sich. Nach fünf gehaltenen Bällen im ersten Abschnitt verzeichnete die Bensheimerin erst wieder Paraden, als die Partie bereits entschieden war. Acht gehaltene Bälle für Fehr standen in der Endabrechnung. In der Statistik liegt auch Oldenburgs Madita Kohorst (10,2 Paraden/Spiel) knapp vor Veith.

&bdquo;Nur um das Mannschaftsergebnis geht es.“

Die Blomberger Torfrau, die als Lehrerin in Bad Pyrmont an einer Hauptschule Hauswirtschaft unterrichtet, interessieren diese Zahlen übrigens nur am Rande: &bdquo;Klar, ich schaue mal rein, kann aber grundsätzlich ganz gut einschätzen, welchen Beitrag ich zum Teamerfolg geleistet habe. Und nur um das Mannschaftsergebnis geht es.“ Gegen Bensheim sei ihre Leistung &bdquo;ganz ordentlich“ gewesen: &bdquo;Ich profitierte von einer Top-Abwehr, sie hat mir die Arbeit enorm erleichtert. Dann kommst du in einen Flow und kannst dem Gegner noch mehr Würfe wegnehmen.“

Mit Oldenburg wartet auf die Blombergerinnen wieder ein Gegner auf Augenhöhe. Veith bereitete sich – wie immer – am Abend vor dem Spiel mit Videozusammenschnitten von Trainer Steffen Birkner und Torwarttrainer Ronny Krüger auf die Schützinnen vor: &bdquo;Gerne schaue ich auch eine ganze Begegnung, kenne nach vielen Jahren aber auch schon viele Spielerinnen. Ein bis zwei Stunden nehme ich mir dafür Zeit.“

Zudem spielen heute Abend im Pokal-Viertelfinale: HSG Bensheim/Auerbach – TuS Metzingen, Thüringer HC – Ludwigsburg, Borussia Dortmund – BSV Sachsen Zwickau.

News rund um die HSG

- Langfristig muss die HSG bekanntlich auf Marie Michalczik verzichten. Die bald 23-Jährige (hat am Freitag Geburtstag) musste sich einer Rückenoperation unterziehen. In der zweiten Ausgabe des Hallenhefts &bdquo;Anwurf“ äußerte sich Michalczik im Interview: &bdquo;Es ist klar, dass ich mich extrem auf mein Comeback freue.“ Wann das sein wird, ist völlig offen. Zu ihren Zielen sagte das Rückraum-Ass: &bdquo;Meine Genesung. Gesund werden, schmerzfrei sein, und das alles auch langfristig zu bleiben.“

- Ende August ist HSG-Geschäftsführerin Franziska Rautauoma in den Mutterschutz gegangen. Ihr Sohn hat inzwischen das Licht der Welt erblickt. Mutter und Kind seien wohlauf, hieß es aus dem Umfeld des Vereins. Rautauoma selber wollte sich dazu nicht äußern: Name und Geburtsdatum möchte sie &bdquo;gerne aus der Zeitung raushalten“.

- 16 Jahre war Andre Fuhr (inzwischen 53) Trainer der HSG – bis 2018. Am 15. November will das Landgericht Dortmund ein Urteil im Rechtsstreit zwischen ihm und dem Deutschen Handballbund verkünden. &bdquo;Nachdem ich mich vertieft wissenschaftlich mit den aufgeworfenen Rechtsfragen auseinandergesetzt habe, gehe ich in der Tat von einem Erfolg in der Sache des DHB aus, der hier für viele andere Verbände eine Vorreiterrolle übernommen hat“, sagte Sportrechts-Experte Jan F. Orth, Professor für Strafrecht und Sportrecht an der Universität zu Köln, der Deutschen Presse-Agentur. Fuhr wehrt sich dagegen, dass eine vom DHB eingesetzte, unabhängige Kommission die Vorwürfe zahlreicher Spielerinnen gegen ihn aufarbeitet. Es geht um Machtmissbrauch und emotionale Gewalt.

Blombergs Veith ist bereit für den Fight: HSG will ins Final Four

Dieser eine Moment und eine furiose Schlussphase: Blombergs Serie hält

Finale - die HSG steht nun vor einem historischen Triumph

Die HSG auf der großen Bühne: Gelingt ihr in Stuttgart der ganz große Coup?

Zahlen, Fakten, Stimmen: Alles rund um den Erstliga-Kracher in Blomberg

HSG darf vom nächsten Final Four träumen: als Gruppensieger ins Viertelfinale

Bittere Pille in Bensheim: Die HSG ist chancenlos

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus

0,99 € im ersten Monat

Angebot: Jahresabo nur 99 €