Frauenpower für den Sportverband Detmold: Das plant die „Plessi“-Nachfolgerin

Detmold. Im Heimspiel OWL, dem &bdquo;Schaufenster“ des regionalen Sports in 1A-Lage am Detmolder Marktplatz, hat neuerdings eine Frau das Sagen. Als Nachfolgerin von Christian Plesser, den es nach dreieinhalb Jahren in seine Heimatstadt Dortmund zurückzog, fungiert Julia Wolfrum als neue Geschäftsführerin des Detmolder Sportverbandes.

Das ist &bdquo;die Neue“ Julia Wolfrum stammt gebürtig aus dem Kreis Warendorf, bezeichnet sich aber längst als Wahl-Detmolderin. Die Mutter einer 15-jährigen Tochter ist in unterschiedlichen Vereinen tätig. &bdquo;Selbst habe ich früher geschwommen, bis mir Neurodermitis einen Strich durch die Rechnung machte. Danach zog es mich auf den Beton“, lacht Wolfrum, die sich für Inliner und Skateboards begeisterte und sich als Jugendliche in Ahlen magisch vom Skatergeschäft &bdquo;Rollbaum“angezogen fühlte. Ihr Lebensgefährte ist im Vorstand von LIPSlide Skateboarding aktiv. Durch die sportliche Begleitung ihrer Tochter bekam Julia Wolfrum Einblicke in Sportarten wie Karate oder Volleyball und hat als Jugendwartin bei der Veränderung von Satzungsänderungen mitgearbeitet.

So lief der Übergang Der Sportverband versuchte, den Bewerbungsprozess kurz zu halten, weshalb die 33-jährige Wolfrum ihrem Vorgänger noch eineinhalb Monate über die Schulter schauen konnte. Ihr Eindruck: &bdquo;,Plessi’ hat den SV bemerkbarer gemacht und war verbissen hinter Dingen her, die ihn überzeugten“.

Das sind ihre wichtigsten Anliegen Grundsätzlich möchte Julia Wolfrum die &bdquo;Erreichbarkeit des Sportverbandes erhöhen“, um Wachstum und Professionalisierung der Vereine zu forcieren. Ganz wichtig hält sie Förderprojekte sowie die Drittmittel-Akquise. &bdquo;Für die Ehrenamtler muss es einfacher werden, Gelder zu erhalten. Wir müssen die Vereine stärker bei der Antragstellung von Fördergeldern unterstützen. Ich kann eine gewisse Überforderung gut verstehen, wenn sich Ehrenamtliche durchs Bürokratendeutsch kämpfen müssen. Da müssen wir Mechanismen finden, um die Vereine besser in Position zu bringen – wovon am Ende auch Detmold als Standort profitieren würde.“

Kann die Heidelberger Ballschule fortgesetzt werden? &bdquo;Die angespannte Haushaltslage übt Druck aus“, gesteht Julia Wolfrum, der eine Weiterfinanzierung des in sechs Detmolder Grundschulen angebotenen Trainings wichtig ist. Nach dem Ausscheiden von Christian Plesser bringt sich zur Sicherstellung des Projektes zunächst Jörg Thelaner ehrenamtlich mit zwei FSJ-lern ein. Zugleich sollen auch Bewegungsangebote an andere Altersklassen (7. und 8. Klassen) formuliert werden. Ebenfalls der Förderung einer gesunden und aktiven Lebensweise von Kindern in Detmold gilt die Weiterentwicklung des Projektes &bdquo;Sports4Kids“. Neben der Vertiefung vorhandener Kooperationen sei es wichtig, weitere Persönlichkeiten aus dem Profisport als Sports4Kids-Paten zu rekrutieren.

So steht es in Detmold um den Kinder- und Jugendschutz Sensibilisierung und Schutz vor sexualisierter oder interpersoneller Gewalt im Sport genießen auch bei Julia Wolfrum hohe Priorität. Vereine sollen bei der Implementierung von Präventions- und Interventionsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem KSB beraten und unterstützt werden.

Weitere Ansätze von Julia Wolfrum Von elementarer Bedeutung sei es, die Sportvereine sichtbarer machen. Dabei spielt auch ein Schaukasten eine Rolle, der vom Grabbe-Gymnasium gebaut wird und seinen Platz im Heimspiel OWL findet, welches allen Detmolder Sportvereinen offen steht. &bdquo;Hier wollen wir mit den Menschen ins Gespräch kommen, aber auch als Ansprechpartner fungieren für Leute, die sich in Sportvereinen engagieren“, sagt Julia Wolfrum, die zudem auch ein eigenes Podcastformat etablieren möchte.

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