Klare Mehrheitsverhältnisse im „Bruderduell“: Jerxen freut sich über zwei Geschenke

Detmold-Jerxen. Hinter dem Tor zur Grundschule pilgerten die Menschen unaufhörlich ins Wahllokal, um ihre beiden Kreuzchen zu setzen. Auf dem benachbarten Kunstrasenplatz an der Lageschen Straße sorgten zwei Treffer für ein eindeutiges Mandat. Der SVE Jerxen-Orbke freute sich nach dem 2:0 (0:0) über den TBV Lemgo über klare Mehrheitsverhältnisse im Bezirksliga-&bdquo;Bruderduell“.

Hatte sich Marco Schlobinski bei der 1:5-Klatsche im Hinspiel noch verschämt sein Sweatshirt über den Kopf gezogen, so gab es für den SVE-Coach gestern &bdquo;nichts zu meckern“. Mit seiner veilchenfarbenen Tennis-Borussia-Berlin-Mütze auf dem Kopf freute er sich über eine &bdquo;perfekte Umsetzung“ der für dieses Match speziell ausgewählten Fußballtaktik, die vornehmlich in langen Bällen auf Gehlen oder Lake bestand.

Lemgos frühe Chancen Die Lemgoer, bei denen Gerrit Barthelmeus den erkrankten Trainer Mathias Wellmann vertrat, deuteten allenfalls in der Anfangsviertelstunde eine zarte Spielidee an. Doch Louis Hagemann verzog (7.) und Leon Kienast scheiterte am sicheren Torhüter Nils Laubinger (10.), der kurz danach noch einen gefährlichen Freistoß von Selim Blagajcevic entschärfte. Auf der Gegenseite köpfte Luca Schober eine Flanke von Jan Schönwälder an den Außenpfosten (32.), bevor kurz darauf Jannis Wehmeier auf der Linie klärte (42.).

Fabio Hildebrand ist zurück &bdquo;Für Fußball-Liebhaber war es nicht so’n tolles Spiel und die erste Halbzeit eher ein Abtasten“, urteilte Barthelmeus. Doch schon wenige Sekunden nach Wiederanpfiff veränderte das Spiel seine Statik. Fabio Hildebrand, der nach einjähriger Verletzungspause wegen einer zertrümmerten Kniescheibe gegen den SC Borchen sein Comeback gefeiert hatte, ließ bei einem Rückpass die Genauigkeit vermissen, was Luca Schober entschlossen zum 1:0 nutzte (46.).

Die Jerxer Aufräumer Fortan setzte die Eintracht mit ihren unerbittlichen &bdquo;Aufräumern“ Hannes Lake, Dennis Bechthold und Nico Laubinger, sowie dem häufig perfekt stehenden Fabian Schlingmann die Akzente. &bdquo;Die Laufbereitschaft war so, wie es sein muss. Einziger Vorwurf: Wir haben es nicht konsequent zu Ende gespielt“, meinte Marco Schlobinski, der Freitagabend selbst noch 30 Minuten für die SVE-Reserve in der Kreisliga A am Ball war.

Bei der Entscheidung in der 83. Minute erhielten die Jerxer dann noch freundliche Unterstützung von TBV-Torwart Sebstian Sundermann, der bei einem Konter auf der Linie kleben blieb, während sich Erik Gehlen zum 2:0 die Ecke aussuchen konnte. Der TBV hatte in der gesamten zweite Hälfte nur eine Chance. In der 90. Minute semmelte Henrik Hesse den Ball aus acht Metern über die Latte.

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