Nach Wutrede des Thüringen-Trainers: Blomberg vor brisantem Spiel um Platz drei

Blomberg . Im Saisonendspurt geht das Gerangel in der Frauenhandball-Bundesliga um die Play-off-Plätze und damit auch um die beste Ausgangsposition los. So ist das Duell der HSG Blomberg-Lippe gegen den Thüringer HC am Mittwochabend (19 Uhr, Ulmenallee) von großer Bedeutung. Die HSG, der Platz vier nicht mehr zu nehmen ist, könnte mit einem weiteren Heimsieg am THC auf Platz drei vorbeiziehen. Aber auch sonst steckt in diesem Topspiel sehr viel Brisanz.

Denn nach dem 22:23 der Thüringerinnen gegen Spitzenreiter HB Ludwigsburg am vergangenen Samstag war THC-Trainer Herbert Müller in der Pressekonferenz aufgebracht und schimpfte wie ein Rohrspatz.

&bdquo;Sieben gegen Neun“ In dem Video, das im Netz rauf und runter geht, ist zu hören, wie der 62-Jährige wütete: &bdquo;Das war heute 60 Minuten lang Sieben gegen Neun.“ Und einmal in Fahrt, regte sich Müller nicht nur über die Leistung des Schiri-Gespanns Heine/Standke auf, sondern polterte auch über den Kontrahenten. Er meinte unter anderem: &bdquo;Und nicht genug, dass die eh alle Vorteile dieser Welt haben, 50.000 Mal mehr Geld als andere. Dann muss man auch mal die Wahrheit sagen, man kann nicht immer nur schweigen.“

Die Bild berichtete vom &bdquo;Handball-Eklat des Jahres“. Mittlerweile hat die Handball-Bundesliga Frauen (HBF) Ermittlungen aufgenommen, der THC-Trainer ist zu einer schriftlichen Stellungnahme aufgefordert. Gegenüber dem MDR meinte Müller am Montag unter anderem: &bdquo;Es ist besser, da heute nicht noch weiteres Öl ins Feuer zu gießen. Ich habe überreagiert. Ich werde Reue zeigen. Es wurden Fehler von allen Seiten gemacht.“

Erste Konsequenz Selbstverständlich hat Blombergs Trainer Steffen Birkner die Wutrede seines Kollegen &bdquo;wahrgenommen und zur Kenntnis genommen. Auch in der Emotionalität muss man sich anders verhalten“, meinte er. Eine erste Konsequenz erfolgte bereits: Marc Fasthoff wird am Mittwochabend als Technischer Delegierter am Kampfgericht Platz nehmen.

Wichtig ist es Birkner zu betonen, dass am Mittwoch nur der sportliche Vergleich im Vordergrund stehen soll. Denn im ersten Auftritt an der Ulmenallee seit dem zweiten Platz beim Pokal-Final-Four will die HSG unbedingt ihre weiße Weste reinhalten. Denn in neun Heimspielen gelangen neun Siege. &bdquo;Hier sind wir superstark, da kann sich jeder Gegner warm anziehen“, weiß Rechtsaußen Lisa Rajes um die Stärke.

Weiße Weste Sie betont aber auch: &bdquo;Das wird ein harter Kampf, da muss schon alles passen, in der Abwehr müssen wir noch ’was draufpacken.“ Eine Leistungssteigerung gegenüber dem Auswärtssieg in Buxtehude ist vonnöten. &bdquo;Und wir brauchen dann auch das Quäntchen Glück und die Unterstützung von den Rängen“, stellt Steffen Birkner heraus. Verzichten muss er weiter auf die langzeitverletzten Diana Dögg Magnusdottir, Marie Michalczik und Amber Verbraeken.

Lisa Rajes ist von ihrer Truppe überzeugt. &bdquo;Es passt super. Wir haben trotz vieler Ausfälle Spiele gewonnen “, stellt sie den Zusammenhalt und den Teamgeist heraus, und die könnten nun mal Berge versetzen. Die 34-Jährige war nach dem Kreuzbandriss von Amber Verbraeken wieder fest in den Bundesliga-Kader gerückt.

&bdquo;Schon spannend“ &bdquo;Ich bin aber nicht in Vollzeit dabei, sondern so da, wie es für mich passt. Na klar, ich bin ehrgeizig und will immer spielen. Aber Judith Tietjen machte zum Beispiel in Buxte einen überragenden Job“, erklärt Rajes. Sie freut sich auf den Mittwochabend und auf das Topspiel, und sie ist sich sicher: &bdquo;Das wird schon spannend.“

Das Restprogramm In den letzten Saisonspielen kämpfen der Zweite Borussia Dortmund (29:9 Punkte), der Dritte Thüringer HC (29:11) und der Vierte HSG Blomberg-Lippe (27:11) um gute Platzierungen für die Play-offs. Dortmund spielt noch gegen Neckarsulm, in Bensheim und gegen Oldenburg. Thüringen tritt in Blomberg und Zwickau an. Blomberg erwartet Thüringen, Ludwigsburg (2. April) und gastiert in Göppingen (5. April). Bei Punktgleichheit ist die Tordifferenz ausschlaggebend.

Nach Wutrede des Thüringen-Trainers: Blomberg vor brisantem Spiel um Platz drei

Emotionen und Riesenjubel: Blomberg düpiert auch Thüringen und ist Dritter

„Es ist extrem verrückt“: Blomberg greift in einer Finalserie nach dem Titel

Die HSG nimmt wieder das Training auf: So plant der Verein mit Marie Michalczik

Spektakel in München: Darum endet Blombergs Titeltraum nach dem 13:4

Kuriose Szenen in Göppingen: HSG und Frisch Auf feiern nach dem letzten Hauptrundenspiel

Das Spiel um Platz 3: Auf diese Weise kann Blomberg noch vorrücken

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus