Alpla machts möglich: Darum reist der TBV Lemgo Lippe zum Trainingslager nach Österreich

Lemgo. &bdquo;Kreislaufwirtschaft“ ist nicht nur beim TBV Lemgo Lippe ein aktuelles Thema. Stellen sich am kommenden Dienstag mit Adam Nyfjäll (32) und Joel Willecke (21) gleich zwei neue Kreisläufer zum Trainingsauftakt vor, so haben inzwischen auch ihre beiden Vorgänger Jan Brosch und Leos Petrovsky neue Verwendungen gefunden. Zudem kennt sich auch Co-Sponsor Alpla bestens mit Wertstoffkreisläufen aus. Eines der international führenden Unternehmen für Kunststoffverpackungen hat sein Engagement beim TBV um zwei Jahre bis mindestens 2027 verlängert – und lädt Anfang August zum Trainingslager nach Vorarlberg ein.

Das ist Alpla: &bdquo;Wir sind einer der weltgrößten Hersteller von Kunststoffverpackungen, Flaschenverschlüssen und Konsumgütern – aber uns kennt kein Mensch“, sagt Georg Pescher, Geschäftsführer von Alpla Deutschland, mit einem verschmitzten Lächeln. Alpla verfügt über eine große Receyclingsparte und gewinnt Kunststoff aus ehemaligen Verpackungen. Bei Unternehmen wie &bdquo;Frosch“ stellt Alpla Inhouse ein paar Millionen Flaschen her. Und in unmittelbarer Nähe, in Vlotho-Exter, werden PET-Flaschen und Vorformlinge für Kunden wie Dr. Wolff (Alpecin) geblasen. Hergestellt werden diese aus PET-Rezyklaten aus dem internen Recyclingbetrieb in Bad Salzuflen.

16.000 Mitarbeiter an 16 Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien erwirtschaften laut Georg Pescher einen Umsatz von 700 Mio Euro. Nach dem Umbau einer Produktionsstätte in Vlotho Exter engagierte sich Alpla vor zwei Jahren erstmals beim TBV. &bdquo;Wir haben die Zusammenarbeit bislang extrem angenehm und wertschätzend wahrgenommen. Außerdem teilen wir beide die gleichen Werte und Überzeugungen“, sagt Georg Pescher, der mittlerweile sogar seinen Lebensmittelpunkt nach Lemgo verlegt hat.

Das steckt hinter dem Engagement: Die handballbegeisterte Familie Lehner in Österreich unterstützt daheim in Hard am Bodensee schon seit langem den siebenfachen Meister Alpla Hard, von dem im vergangenen Sommer Constantin Möstl nach Lemgo wechselte. Durch das Sponsoring möchte das Unternehmen seine Bekanntheit steigern. &bdquo;Machen wir uns nichts vor. Der demografische Wandel ist nicht zu leugnen. Wir benötigen Leute. Der höchstklassige Verein, der zudem noch über ein positives Image verfügt und hohe Kontinuität verkörpert, ist für uns ein Vehikel, um die Markenbekanntschaft weiterzuführen“, sagt Pescher.

Das planen Alpla und TBV: Das Engagement geht über Werbung auf den Spielhosen, auf der Kleidung der TBV-Offiziellen oder LED-Bandenwerbung hinaus. Alpla wird zudem offizieller Ausbildungspartner von Handball Lemgo, wozu auch ein Stand auf dem HL-Berufsinfotag gehört, auf dem sich die Nachwuchsspieler bei TBV-Partnern über Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten informieren können. Angetan ist TBV-Geschäftsführer Jörg Zereike, dass Alpla das Prinzip der Kreislaufwirtschaft auch ganz praktisch mit der Becherpfandspende bei den Heimspielen in der Phoenix-Contact-Arena unterstützt. Dabei werden in den Gängen Pfandboxen aufgestellt, in den die Kunststoffbecher geworfen werden können. Alle gesammelten Spendenbeträge werden zugunsten von Handball Lemgo am Saisonende von Alpla verdoppelt.

Laut Jörg Zereike findet das TBV-Trainingslager &bdquo;nicht ohne Grund“ erneut in Österreich statt. Bereits im vergangenen Sommer machte Trainer Florian Kehrmann, selbst ein großer Österreich-Fan, seine Schützlinge in der Sportschule in Dornbirn fit. Am 1. und 2. August richtet Alpla in der Sporthalle am See in Hard dann den 2. Sommercup aus, an dem neben Handball Tirol, dem TBV Lemgo Lippe und Alpla HC Hard auch der deutsche Rekordmeister THW Kiel teilnimmt. Die freundschaftliche Kooperation mit Alpla HC Hard soll weiter vertieft werden. Zereike: &bdquo;Vielleicht können Spieler auch mal von einem gegenseitigen Austausch profitieren.“

Neue Heimat Jan Brosch und Leos Petrovsky wechseln in die 3. Liga. Brosch, der nach drei Jahren beim TBV zurück ins eigene Haus nach Schwerte zog, will seinem Ex-Verein ASV Hamm-Westfalen, für den er bereits sieben Jahre lang spielte, zum Wiederaufstieg verhelfen.

Auch Leos Petrovsky, der in Karlsbad eine große Wohnung besitzt, ist nahe seiner tschechischen Heimat fündig geworden. Auf der anderen Seite der Grenze hat er einen Vertrag in Plauen beim SV 04 Oberlosa unterschrieben. Zusammen mit Roman Becvar, mit dem er schon beim TuS N-Lübbecke spielte, soll Petrovsky eine Führungsrolle in der Nord-Ost-Staffel einnehmen.

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