Der Reiz einer großen Aufgabe in Blomberg: Iva Kanjugovic stellt sich vor

Blomberg . Wenn am Mittwochvormittag für die Nachwuchsteams des Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe mit dem Trainingsauftakt die Saison startet, dann dürfte auch bei Iva Kanjugovic die Aufregung ein klein wenig steigen. Denn die 45-Jährige ist neue Jugendkoordinatorin sowie gleichzeitig Trainerin der weiblichen A-Jugend in der Bundesliga und der weiblichen C-Jugend.

Sie ist gewillt – das wird in den kommenden fast 90 Minuten deutlich –, sich immer wieder großen Herausforderungen zu stellen. Das war als Spielerin in ihrer kroatischen Heimat bei Lokomotiva Zagreb oder beim Kooperationsverein aus Sesvete genauso wie später als Trainerin beim österreichischen Erstligisten SC Ferlach oder zuletzt als Trainerin des Juniorteams beim Zweitligisten HC Rödertal.

Gleich ein gutes Gefühl Als die Anfrage aus Blomberg gekommen sei, sei ihr klar gewesen, dass das der nächste Schritt sei. &bdquo;Ich schaue nach höherer Qualität. Ich will mich selber weiterentwickeln, jetzt auf einem anderen Niveau. Ich hatte sofort ein gutes Gefühl", verließ Kanjugovic den HC Rödertal nach nur zehn Monaten wieder.

Iva Kanjugovic habe einen &bdquo;breiten Erfahrungsschatz" und &bdquo;engagiertes Herzblut für den Nachwuchsbereich", ist auf der Vereinsinternetseite des HCR zu lesen. Und: &bdquo;In einer herausfordernden Phase mit großem Umbruch übernahm sie die Verantwortung für das Juniorteam und stellte sich mutig der Aufgabe, aus einer neu formierten Mannschaft eine Einheit zu formen."

Gute Kommunikation Dass sie nun den Nachwuchsbereich eines Bundesligisten, der in der vergangenen Saison das Jugendzertifikat mit Stern verliehen bekam, zu verantworten hat, mache ihr keinen Druck. &bdquo;Ich schaue als Erstes in Richtung der individuellen Entwicklung der Spielerinnen und auf eine gute Kommunikation mit den Spielerinnen", sagt Kanjugovic. So habe sie von ihrem Trainer und Mentor Nenad Sostaric gelernt, mit Druck und Belastung umzugehen.

Gleichwohl ist die ehemalige Kreisläuferin, die an der Uni in Zagreb Sport studiert hat, total ehrgeizig. &bdquo;Selbst beim Tischfußball", ergänzt sie mit einem Lachen. Und: &bdquo;Klar, schauen wir auch in Richtung Erfolg. Aber noch mal: Die Spielerinnen sollen sich individuell weiterentwickeln. Und was es interessant macht, hier gibt es die Akademie."

Zunächst Basketball Erst spät mit 12, 13 sei sie zum Handball gekommen. &bdquo;Die erste Liebe galt dem Basketball. Wir haben uns jeden Tag nach der Schule getroffen und haben auf den Feldern draußen kleine Turniere gespielt", landete Iva Kanjugovic, die mittlerweile in Barntrup wohnt, dann aber doch beim Handball. Allerdings war ihre Karriere nach zwei Kreuzbandrissen bereits mit 23 Jahren schon wieder beendet, und eine neue Laufbahn als Trainerin begann.

Da erinnert sie sich besonders an die Zeit in Österreich, als sie den SC Ferlach in ihren drei Jahren dreimal ins Meisterschafts-Final-Four und zweimal in den Europapokal führte. Nun also Blomberg. &bdquo;Das ist eine super Herausforderung", hat Iva Kanjugovic die Aufgabe an der Ulmenallee gereizt – und auf die freut sie sich nun, wie auch auf den Trainingsauftakt.

Der Reiz einer großen Aufgabe in Blomberg: Iva Kanjugovic stellt sich vor

Entscheidung gefallen: Das ist die neue Jugendkoordinatorin in Blomberg

Trainer-Personalie, Wechsel, Meisterrunde - Neuigkeiten aus Lippe

Herausragende Jugendarbeit: Blomberg erhält Zertifikat mit Stern

Mega Umbruch bei der HSG Blomberg-Lippe II - Komplizierter Start mit vier Auswärtsspielen

Nach Vorwürfen: Handballbund und Trainer Fuhr einigen sich

Darum muss sich Blombergs Torhüterin an das HSG-Logo erst noch gewöhnen