Gala des Kraftpakets aus Norwegen: Leopoldshöhes Neuzugang rockt die Liga

Leopoldshöhe . Ihr ganz spezielles Erfolgserlebnis hatten die Kunstturner des Drittligisten TuS Leopoldshöhe bereits am ersten Wettkampftag. Mit dem Sieg beim TV Wanheimerort waren sie gleich mal so erfolgreich wie in den vergangenen drei Jahren zusammen. Denn von 2022 bis 2024 gelang den kämpferischen Leos nur ein Erfolg - im vergangenen Jahr beim TV Weißkirchen. Der aber reichte zum Klassenerhalt.

In den Jahren zuvor profitierten sie von Nichtmeldungen, Rückzüge oder einer erfolgreichen Relegation die Liga. Den Schwung aus dem vom ersten Erfolgserlebnis dieser Saison wollten sie nun mitnehmen. Doch wie erwartet war die KTV Hohenlohe eine Nummer zu groß. Die Riege aus dem Regierungsbezirk Stuttgart, die in der Staffel Nord(!) startet, diktierte das Geschehen in der Leopoldshöher Zweifachhalle und wies den TuS mit 51:27 in die Schranken.

Da half auch die erneute, überragende Unterstützung des Norwegers Niklas Marton Syverhuset nicht viel. Der Meister seines Heimatlandes an den Ringen flog am Freitag aus Bergen über Amsterdam nach Hannover, wo er von Leopoldshöhes Teamchef Nils Nagel abgeholt wurde.

&bdquo;Unser Ex-Turner Frank Pollmeier kennt den norwegischen Nationaltrainer Espen Jansen, so ist der Kontakt zustande gekommen", berichtet Nagel, der im Duell mit Hohenlohe auch wieder als Kampfrichter im Einsatz war. Und da in Norwegen keine Mannschaftswettkämpfe ausgetragen werden, hatten die Leos die Möglichkeit, ihn als Gastturner für sich zu gewinnen.

An fünf Wettkampftagen steht Syverhuset den Westlippern zur Verfügung, an den beiden anderen Tagen kommt der Lette Viktor Jermakov zum Einsatz. Syverhuset bestätigte seinen Einsatz mit einer Gala. Das norwegische Kraftpaket beeindruckte schon am Boden mit einem Sprung-Feuerwerk. Der Lohn war die Tageshöchstnote mit 13,20 Punkten. Und auch die zweitbeste Wertung ging mit 13,10 Zählern am Sprung an Syverhuset. Überhaupt: Der Norweger holte sage und schreibe 23 der insgesamt 27 Leopoldshöher Punkte.

Die TuS-Riege steht vor einem Umbruch. Justin Sonntag hatte sich beim Deutschen Turnfest in Leipzig einen Kreuzbandriss zugezogen. Lennart Singer und Bennet Begemann sind gesundheitlich angeschlagen, Jonas Marksmann und Daniel Sorin stehen aus Studiengründen nicht immer zur Verfügung. Gleich drei Eigengewächse – Tim Apelt, Elias Wittenberg, Dario Schmalz – sind nun in der 3. Liga im Einsatz, und mit Merlin Grund aus Einbeck kommt ein Turner für den TuS zum Einsatz, der mit Justin Sonntag in Bielefeld studiert.

Die Vorbereitung auf die Drittligasaison verlief alles andere als normal. Da die alte Holzhalle saniert wird, mussten die Turner für ihre Trainingseinheiten nach Isselhorst, Steinhagen oder bis nach Hannover ausweichen.

Am Ende setzte sich die KTV Hohenlohe deutlich durch. Doch immerhin sicherten sich die Leopoldshöher die Gerätewertung an den Ringen, und Niklas Marton Syverhuset war wie schon am ersten Wettkampftag der eifrigste Punktesammler. Er lag einen Zähler vor dem Belgier Senne Spyckerelle in Diensten der KTV.

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