Bielefeld/Cottbus. Weil das LEAG Energie Stadion, besser bekannt als Stadion der Freundschaft, nach Ansicht der Deutschen Fußball Liga (DFL) offenbar nicht zweitligatauglich ist, droht dem Drittliga-Spitzenreiter FC Energie Cottbus im Aufstiegsfall die Lizenzverweigerung. Davon könnte wiederum Arminia Bielefeld profitieren.
Die DFL habe einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge bereits eine Vorortbesichtigung durchgeführt und dem FC Energie daraufhin eine Mängelliste zugestellt. Demnach sind darin unter anderem das zu schwache Flutlicht, fehlende Überdachungen und Defizite bezüglich der Ausstattung im Medienbereich aufgeführt.
Die Gesamtkosten der zu erledigenden Maßnahmen werden mit 2,5 Millionen Euro beziffert. Bis zum 1. März hat der Aufsteiger aus der Regionalliga Zeit, bei der DFL einen Finanzierungsplan einzureichen.
Keine Lizenz für Cottbus? Arminia als möglicher Nachrücker
Problem für den Fußballklub aus Brandenburg: Die Landesregierung zeigt offenbar wenig Bereitschaft, dem FC Energie zu helfen. „Es wäre schlimm, wenn dieser Verein sportlich das Wunder des Aufstiegs schafft und der dann an der Infrastruktur scheitert“, wird Präsident Sebastian Lemke im „rbb“ zitiert.
Als mögliche Ausweich-Spielstätte bringt die „Bild“ das Stadion an der Alten Försterei ins Spiel, in dem der Bundesligist 1. FC Union Berlin seine Heimpartien austrägt. Sollte sich keine adäquate Lösung finden und dem FC Energie die Lizenz für die 2. Liga verweigert werden, rückt laut DFB-Spielordnung das in der Abschlusstabelle dahinter platzierte Team nach, das alle Bedingungen für die 2. Liga erfüllen kann.
Wäre die Saison jetzt beendet, würden der aktuelle Tabellenzweite Dynamo Dresden und der Dritte 1. FC Saarbrücken direkt aufsteigen. Der jetzige Vierte FC Ingolstadt zöge in die Relegation ein. Arminia Bielefeld belegt aktuell Rang sechs und könnte, genau wie auch einige andere Teams, durchaus noch zum Nutznießer eines etwaigen Cottbuser Albtraums werden.