Auch mit Schützenhilfe: Für Arminia ist jede Form des Aufstiegs willkommen

Bielefeld. Schützenhilfe werde gerne genommen, ein eigener Sieg ist trotzdem angepeilt und an eine Rückkehr als Aufsteiger werde man erst in dem Moment denken, in dem eine Versetzung feststeht. So lässt sich die Lage beim DSC Arminia Bielefeld vor dem Gastspiel bei der Spvgg. Unterhaching wohl zusammenfassen.

Unterhaching ist Tabellenletzter, seit drei Wochen bereits sicherer Absteiger. Es ist nicht die attraktivste Auswärtsfahrt, die der DSC am vorletzten Spieltag antreten muss. Doch welchen Stellenwert gerade dieses Spiel für die Ostwestfalen hat, zeigt auch die Tatsache, dass Mitch Kniat noch am Mittwoch ins Auto sprang, um im Münchner Vorort die Nachholpartie der Bayern gegen Hansa Rostock live zu verfolgen. Noch in derselben Nacht kehrte der DSC-Trainer zurück, um nach rund 1.300 Kilometern am Donnerstagvormittag seinen Schützlingen die eingeholten Erkenntnisse mitzuteilen.

Wichtige Erkenntnisse, denn es geht im fernen Süden der Republik um nichts Geringeres als den vorzeitigen Aufstieg der Ostwestfalen. Natürlich wird schon am Samstag auf den Plätzen in Aachen (gegen Saarbrücken) und Rostock (gegen Cottbus) gespielt, und je nach Ausgang dieser Partien könnte der DSC bereits als sicherer Drittliga-Vize befreit im Uhlsportpark aufspielen.

Eitelkeiten will sich der DSC nicht erlauben Eitelkeiten will sich Arminia in dieser entscheidenden Saisonphase nicht erlauben, und so stellte Kniat auch gleich einmal fest: &bdquo;Wir würden es auch gerne nehmen, dass Alemannia Aachen gewinnt.“ Die Einstellung, es selber auf dem Platz zu Ende bringen zu wollen, interessiere ihn gar nicht. &bdquo;In meinen Augen ist das eine arrogante Denkweise. Ich will einfach nur, dass das Ding durchgeht, egal wann, egal wo und umso eher, desto besser“, verkündet der schon aufgrund seiner Herkunft bekennende Aachen-Fan.

Doch der eigene Erfolg soll die Versetzung mindestens untermauern. Der Coach verspricht: &bdquo;Wir müssen am Sonntag unsere Leistung bringen. Egal was Samstag passiert, unser Fokus und die Vorbereitung werden ganz genauso gut sein.“ 1.787 Tage nachdem der letzte Aufstieg gefeiert wurde – es war damals ein 1:0 gegen Darmstadt, das in der Corona-Saison 2020 den Sprung in die Bundesliga brachte – wollen die Bielefelder wieder eine Liga nach oben verlassen.

.responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Vlo6dzMK8WapykVW-ttc-linechart-entwurf-tabelle-arminia { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;Wir haben die ganze Zeit nie über den Aufstieg geredet“, betont Kniat, der ergänzt: &bdquo;Aber wir können die Tabelle lesen.“ Wenn die Konkurrenz am Samstag patzen sollte, dann werden die Bielefelder, die im Flieger nach München reisen, schon in Bayern gelandet sein. Saarbrücken muss verlieren und Rostock darf nicht gewinnen, dann braucht Arminia weder aufs Punktekonto noch auf die Tordifferenzen zu schauen und ist sicherer Tabellenzweiter.

Kniats Wunsch: Eine Serie bis in die nächste Saison Dass sich die bereits abgestiegenen Hachinger gegen den DFB-Pokalfinalisten noch einmal ins Schaufenster stellen wollen, glaubt Kniat schon. Im Hinspiel (3:3) schenkte die Spvgg. dem DSC dreimal ein – das schafften nicht viele Teams. &bdquo;Das war kein gutes Spiel. Wir mussten immer einem Rückstand hinterherlaufen.“ Aber Kniat erkennt bei seinem Team auch Fortschritte: &bdquo;Wir machen es mittlerweile viel besser als in der Hinrunde.“ Und, das verrät der Coach in einem Nebensatz, die gerade laufende Serie soll möglichst bis in die neue Saison anhalten.

Ginge der Wunsch des Trainers in Erfüllung, hieße das, dass die Arminia, die seit Anfang März wettbewerbsübergreifend nicht mehr verloren hat, auch als DFB-Pokalsieger in die 2. Liga ginge. Zuerst könnte jedoch ein Aufsteiger per Flieger aus München zurückkehren. Gibt es Pläne für den Fall? &bdquo;Mein Auto steht vollgetankt am Trainingsgelände und dann fahre ich nach Hause“, sagt Kniat grinsend und hängt noch an: &bdquo;Aber für Änderungen bin ich immer offen.“

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