Blomberg. Es ist der Aufreger des ersten Spieltags in den Fußball-Bezirksligen gewesen. Der Blomberger Keeper Dominik Sobanski verlor in der 28. Minute beim 0:7 in Hövelhof die Kontrolle: Er verpasste seinem Mitspieler Gökhan Türe einen Kopfstoß und sah Rot. BSV-Obmann Michele Caporale stellte sich am Dienstagvormittag vor Sobanski: "Jeder hat eine zweite Chance verdient. Stand jetzt gehe ich davon aus, dass er Teil der Truppe bleibt."

Am Montag telefonierte Caporale mit dem Polen, um die genauen Hintergründe für die Aktion zu erfahren: "Wir kennen Dominik seit zwei Jahren. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Qualitäten schätzen wir ihn, er ist zuverlässig, vernünftig und ein sympathischer Typ", sagte Caporale: "Da er aber noch nicht perfekt Deutsch spricht, bringt er nicht alle Themen, die ihn bewegen, auf den Tisch. Es hatte sich etwas aufgestaut, dann ist er explodiert. Das ging gar nicht." Gökhan Türe machte Caporale keinen Vorwurf: "Er hat sich korrekt verhalten."

Dem Blomberger Offiziellen war es wichtig zu betonen, dass kein Blut geflossen sei und Türe auch keine Beule davongetragen habe. Davon hatten Internetmedien berichtet: "Dort ist es nicht korrekt wiedergegeben worden. Die Spieler standen Kopf an Kopf, dann machte Dominik eine kurze Bewegung nach vorne."

Laut Caporale steht am Donnerstag beim Training eine Aussprache mit der gesamten Mannschaft an: "Wir haben charakterlich gute Spieler und werden einen Weg finden." Sportlich steht mit Christopher Reuter ein guter Vertreter von Sobanski bereit - eigentlich. Aufgrund einer Daumenverletzung steht noch nicht fest, ob der Zugang des SVE Jerxen-Orbke am Wochenende zur Verfügung steht.