Schlangen. Der Streit zwischen den beiden Fußballkreisen Detmold und Lemgo ist auch Thema beim Senioren-Staffeltag des FuL-Kreises Detmold in Schlangen gewesen. Bekanntlich haben beide lippischen Kreise ihre Zusammenarbeit im Frauen-Bereich beendet - und das mit vielen Nebengeräuschen.
„Ich will nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen", machte er Detmolds Kreisvorsitzender Gottfried Dennebier klar und stellte seine Sicht der Dinge vor den Vereinsvertretern sachlich dar. Die Detmolder Klubs seien unzufrieden gewesen und hätten zweimal einstimmig für einen Wechsel in den Kreis Paderborn votiert.
"Ich bin für euch da, ich bin euer Kreisvorsitzender. Ich lasse mir keine Vorschriften durch andere machen, welche Aussagen ich auf meinem Kreistag treffe. So geht man nicht mit Ehrenamtlichen um", sagte Gottfried Dennebier.
Bezogen auf den LZ-Artikel nach dem Lemgoer Staffeltag fügte der Augustdorfer hinzu: "Lemgo sagt, sie wären der größte Kreis in Lippe, weil sie 75 Mannschaften stellen und wir 68. Ich könnte jetzt sagen: Stand 2016 hatten wir 19.729 Mitglieder und Lemgo 19.122. Ich möchte aber kein Erbsenzähler sein, wir haben ganz andere Probleme." Immerhin ließ er die Tür zum Nachbarkreis weit offen und wünschte sich, dass beide Kreise zur Sachlichkeit zurückkehren.
Hartmut Tegeler, Vorsitzender des Kreis-Fußballauschusses, und Staffelleiter Reiner Dobrott zeichnete folgende Vereine mit der Meisterurkunde und einem Fairplay-Ball aus:
Kreisliga A: FC Augustdorf (Meister)
Kreisliga B: CSL Detmold (Meister)
Kreisliga C, Gruppe 1: Fortuna Schlangen II (Meister), SG Istrup/Brüntrup II, CSL Detmold II, SG Hiddesen-Heidenoldendorf III (alle Fairplay)
Kreisliga C, Gruppe 2: FSV Pivitsheide III (Meister), SG Klüt-Wahmbeck II, SG Cappel/Belle/Reelkirchen I (beide Fairplay)
Kreisliga C, Gruppe 3: SG Klüt-Wahmbeck I (Meister), SG Cappel/Belle/Reelkrichen III und Blomberger SV II (beide Fairplay)
Da keine Mannschaft in den Kreisligen A und B ohne einen Platzverweis auskam, wurde hier kein Fairplay-Preis übergeben.
Die Saison in der Kreisliga A und B startet am 20. August, eine Woche später legt die Kreisliga C los. Hier mussten 34 Mannschaften aufgeteilt werden, und das ist in drei Gruppen geschehen. Aus Reihen der Vereinsvertreter gab es hieran auch Kritik. "Was wollen wir tun? Ein 18er Schlüssel war nicht machbar", so Spielkoordinator Volker Dierk.
Die Kreis-Verantwortlichen appellierten während des Staffeltages an die Vereine, fair mit den Schiedsrichtern umzugehen. "Lasst mir die Jungs in Ruhe. Die Schiedsrichter sind wichtig. Die Zahl wird weniger, nicht mehr", machte Hartmut Tegeler deutlich. Und Udo der Vorsitzende des Kreisjugendausschuses, Udo Wille, fügte an: "Verbale Entgleisungen durch Spieler und Zuschauer in Richtung Schiedsrichter werden künftig richtig teuer."
Der Vorsitzender des Kreis-Schiedsrichterausschusses, Udo Schlingmann, hatte denn auch alarmierende Zahlen parat. 115 Unparteiische stehen zur Verfügung, für die Kreisliga sind es 16, für die Bezirksliga 11 und für die Landesliga 1.
Neun Schiedsrichter seien zwischen 70 und 80 Jahre alt, acht zwischen 60 und 70. "Es wird immer schwieriger. Zum vergangenen Anwärterlehrgang hatte sich nur einer gemeldet", so Schlingmann.