Nach vergoldeten Punkten ist für Blomberg jetzt sogar Rang drei in Reichweite

Leverkusen . Riesenfreude im Lager der HSG Blomberg-Lippe: Mit Bravour haben die Bundesliga-Handballerinnen die unangenehme Aufgabe bei Bayer 04 Leverkusen gelöst und setzten sich mit 34:28 ( 14:10 ) durch. Damit hielten sie auch dem Druck stand. Denn nach dem Heimerfolg des VfL Oldenburg gegen den BSV Sachsen Zwickau waren die Blombergerinnen für einen Tag vom vierten auf den fünften Rang abgerutscht.

Eine Meinung, die Trainer Steffen Birkner nicht so ganz teilte. Denn: &bdquo;Druck hatten wir vielleicht durch den Überraschungssieg über den Thüringer HC , den wollten wir in Leverkusen unbedingt bestätigen." Er schaut also gar nicht auf die Tabelle, die verdeutlicht, dass für die HSG vier Spieltage vor Saisonende sogar Platz drei in Reichweite ist? &bdquo;Ich weiß, das wird mir auch gesagt", wollte er keinen genauen Blick in die Statistik werfen und sich nicht mit Rechenspielen aufhalten.

Zunächst viele Fehlwürfe Viel lieber widmete er sich der Partie vor 418 Zuschauern in der Ostermann-Arena. Denn in der waren die HSG-Spielerinnen von Beginn an gegen eine offensive Deckung der Leverkusenerinnen gefordert. In den torarmen ersten zehn Minuten (3:3) taten sich jedoch beide Mannschaften schwer. &bdquo;Wir hatten in der ersten Halbzeit zu viele Fehlwürfe, da müssen wir anders werfen, wir visieren zu sehr die Torwart-Ecke an", bemängelte Steffen Birkner. Allerdings: Blomberg blieb ruhig, &bdquo;und wir machen einfach weiter", wie es der Trainer formulierte. So setzten sich die Gäste nach dem 8:8 (22.) Schritt für Schritt bis zum Halbzeitpfiff ab. &bdquo;Wir waren super fokussiert und hatten einen klaren Matchplan. Alle halten zusammen", stellte Kapitänin Laura Rüffieux heraus.

Kühne mit guten Szenen Auch Rückraumspielerin Marie Michalczik ließ sich bei nur einem Treffer bei sieben Versuchen in der ersten Hälfte nicht beirren und legte in der zweiten Hälfte noch acht Tore drauf. &bdquo;Das zeigt die Weiterentwicklung dieses Teams", war Steffen Birkner bestens zufrieden mit einer &bdquo;top geschlossenen Mannschaftsleistung". Das bestätigten unter anderem Nieke Kühne, die in der ersten Halbzeit von der Bank kam und gleich gute Szenen hatte, oder Steffi Kaiser, die laut Birkner Stabilität in den Mittelblock gebracht habe.

So ist es in Leverkusen eigentlich anders als sonst gewesen: Es wurde nicht mehr knapp, sondern Blomberg steuerte einem souveränen Auswärtssieg entgegen (16:10, 20:14, 29:22, 34:27). &bdquo;Ab der 45. Minute haben wir das routiniert und abgeklärt gelöst. Wir haben uns nicht aus dem Konzept bringen lassen", stellte Steffen Birkner fest. Das sah Laura Rüffiuex ganz genauso: &bdquo;Wir halten uns gut an die Absprachen und sind bei uns geblieben."

"Wolke sieben" Gut eine Woche nach dem 29:25-Überraschungssieg über den Thüringer HC konnte die HSG ein weiteres Ausrufezeichen setzen, oder wie die Kapitänin die Woche zusammenfasste: &bdquo;Du schläfst auf Wolke sieben und konntest nun die Punkte vergolden." Platz vier und damit ein internationaler Platz sei für die Mannschaft eine Extra-Motivation. &bdquo;Das ist das Ziel, das wollen wir erreichen", betonte Steffen Birkner noch einmal, ehe ab nächsten Samstag der Saisonschlussspurt mit noch zwei Heim- und zwei Auswärtsspielen beginnt.

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