In der Regierungszentrale von Hendrik Wüst (CDU) soll sich demnächst eine eigens eingerichtete Projektgruppe um die Olympia-Bewerbung des Landes NRW kümmern. Das Team werde voraussichtlich aus sechs bis acht Personen bestehen, sagte eine Sprecherin auf dpa-Anfrage.
Der Kern der Projektgruppe solle aus Mitarbeitern der Abteilung für Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei sowie externen Experten zusammengestellt werden. Parallel sucht die Staatskanzlei aktuell Dienstleister für Organisation und Marketing. Aus der Staatskanzlei hieß es dazu: «Die Arbeit der Projektgruppe soll durch die ausgeschriebenen Leistungen ergänzt und unterstützt werden.»
Tausende Arbeitsstunden für Marketing und Organisation
Da das Vergabeverfahren noch läuft, könne man zu den kalkulierten Kosten für die externen Agenturen keine Angaben machen. In den Ausschreibungsunterlagen ist von jeweils 2200 Arbeitsstunden für die Bereiche Organisation und Marketing die Rede. Interessenten brauchen demnach unter anderem ein Gespür für die Regionen Rhein-Ruhr und Köln.
NRW möchte ebenso wie München, Berlin und Hamburg als deutscher Kandidat für die Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen gehen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will bis Herbst 2026 entscheiden, wer es wird. Danach müsste sich der deutsche Kandidat gegen internationale Konkurrenz behaupten. Unter anderem haben Indien und Katar Ambitionen.
Bevor NRW sich tatsächlich bewirbt, sollen im April Bürgerentscheide in den Städten stattfinden, die mit Sportstätten beteiligt wären. Darunter Köln, Düsseldorf, oder Gelsenkirchen - aber auch Krefeld, Monheim oder Pulheim.