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Payback gibt es bald bei Edeka und Netto - Neuerung für Sparkassen-Kunden

Rewe und Payback trennen sich. Die Bonuspunkte gibt es künftig beim Konkurrenten. Außerdem ist eine Kooperation mit den Sparkassen so gut wie besiegelt.

Johanna Apel

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Die Payback-App wird bei Rewe und Penny nicht mehr lange funktionieren. - © picture alliance/dpa
Die Payback-App wird bei Rewe und Penny nicht mehr lange funktionieren. (© picture alliance/dpa)

Nachdem Rewe angekündigt hat, sich von Payback zu trennen, steigt ein anderer Handelsriese ein. Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka wechselt zu dem Bonusprogramm. Der Edeka-Verbund werde ab 2025 neuer Partner bei Payback, bestätigte eine Sprecherin dieser Redaktion.

Kundinnen und Kunden können künftig sowohl bei Edeka als auch bei der Konzerntochter Netto Payback-Punkte sammeln. Edeka selbst spricht von „vielfältigen Vorteilen“ für die Kundschaft: Sie werde ab 2025 nicht nur für ihre Einkäufe bei Edeka, Marktkauf und Netto mit Punkten belohnt, sondern könne auch bei rund 680 weiteren Payback-Unternehmen im stationären Handel und online Punkte sammeln und einlösen.

Allerdings bedeutet der Payback-Einstieg auch das Aus der Deutschlandcard bei Edeka. „Die Zusammenarbeit mit der Deutschlandcard wird noch bis Ende Februar 2025 fortgesetzt“, heißt es seitens des Unternehmens. Danach ist Schluss. Es bleibt also noch einige Zeit, um sich auf den Wechsel einzustellen. „Bis dahin werden alle Funktionen und Services der Deutschlandcard in vollem Umfang von uns unterstützt“, heißt es.

Payback bei Rewe und Penny läuft aus

Das zum American-Express-Konzern gehörende Bonussystem Payback nach eigenen Angaben rund 31 Millionen aktive Kunden alleine in Deutschland. Zu den Partnern gehören die Drogeriekette dm, der Buchhändler Thalia oder die Tankstellenkette Aral. Noch können auch Punkte bei Rewe und der Rewe-Tochter Penny gesammelt werden, Ende 2024 ist damit allerdings Schluss.

Nachdem es schon länger Gerüchte über ein Ende der Partnerschaft zwischen Rewe und Payback gegeben hatte, bestätigte Rewe Anfang des Jahres das Aus der Kooperation. Der nach Edeka zweitgrößte Einzelhändler für Lebensmittel will nach Informationen der "Deutschen Presse-Agentur" (dpa) ein eigenes Kundenbindungsprogramm aufbauen.

Schon länger hatte es deshalb Spekulationen darüber gegeben, wie es für Payback nach dem Rewe-Aus weitergehen könnte. Schließlich sollen Rewe und Penny 16 Millionen der insgesamt 31 Millionen Payback-Karten an Kunden ausgegeben haben, berichtete die „Lebensmittelzeitung“ im Frühjahr. Der Rückzug eines so bedeutenden Partners ist also ein schwerer Rückschlag. Hinzu kommt, dass Supermärkte und Discounter zunehmend auf eigene Bonus- und Rabattsysteme setzen, beispielsweise Kaufland und Lidl. Dass nun ausgerechnet der größte Lebensmittelhändler Deutschlands in genau die Lücke stößt, die Rewe hinterlässt, dürfte für Payback also ein Glücksfall sein. Edeka und Netto haben mehr Standorte als die Rewe-Gruppe.

Punkte sammeln mit Sparkassen-Girocard

Und schon die nächste große Kooperation bahnt sich an: Bei den Verhandlungen zwischen Payback und den Sparkassen wird es offenbar konkreter. „Wir glauben, dass durch die Kooperation dieser zwei großen Player im Markt für unsere Kunden erhebliche Vorteile entstehen können - deswegen machen wir das jetzt“, sagte ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) der dpa. Der Branchennewsletter „Finanz-Szene“ hatte zuvor berichtet.

Für Kundinnen und Kunden der Sparkassen soll nach dpa-Informationen das Sammeln von Payback-Punkten direkt beim Zahlen mit der Girocard möglich sein. Wer künftig beim Einkaufen oder Tanken Punkte sammelt und gleichzeitig Sparkassenkunde ist, muss demnach nicht mehr eine Payback-Karte dabei haben. Laut einer Sprecherin des Deutschen Sparkassen Verlags (DSV), der die Verhandlungen mit Payback geführt hat, könne jede der 353 Sparkassen in Deutschland entscheiden, ob sie das Angebot nutze oder nicht. Datenschutz und Freiwilligkeit seien sowohl für die Kunden als auch die Institute zentral. Zwischen 250 und 300 Sparkassen sollen dem Vernehmen nach bereits ihr Interesse an der Payback-Funktion signalisiert haben.

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