Detmold. Von Weitem wirkt das Konstrukt fast wie ein Gasometer. Tatsächlich ragt auf dem Bahndamm zwischen Bahnhof und Kronenplatz aber ein riesiges Gerüst empor. Dieses soll die Höhe demonstrieren, die der geplante Wärmespeicherturm der Stadtwerke später hätte, sollte er gebaut werden.
Der Turm dient dazu, bei einer Überproduktion im Fernwärmenetz überschüssige Wärme in Form von heißem Wasser zu speichern. Gleichzeitig soll die Konstruktion auch noch gut aussehen, mit LED-Beleuchtung und bekannten Motiven der Stadt.
Zehn Prozent der Gesamtinvestition von 1,5 Millionen Euro soll laut Plan allein für das Design und eine per Treppe begehbare Aussichtsplattform verwendet werden. Mithilfe der 3D-Drucktechnik soll ein „Schal" aus Kunststoff um die Treppe gebaut werden. In der Nacht könnten LED-Lampen den Turm in bunten Farben erleuchten und sogar eine „heiße Phase", also den Stand von warmen Wasser im Turm farblich anzeigen. Das Team der Stadtwerke rechnet mit einem Energieverbrauch vergleichbar mit dem eines großen Einfamilienhaus.
Voraussetzung für die Umsetzung ist ein entsprechendes Votum der Detmolder Politik, das noch aussteht. Außerdem soll vorher eine Meinungsumfrage unter den Bürgern stattfinden. Am Freitag informieren Vertreter der Stadt, der Stadtwerke und der Hochschule OWL von 10 bis 17 Uhr vor Ort über den Wärmespeicherturm und seine Technologie.