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Handball

Nur das Budget hat gelitten

Frauenhandball-Europapokal: HSG Blomberg-Lippe nach dem beeindruckenden Sieg in bester Laune

Minsk. Mit einem Lächeln im Gesicht haben die Spielerinnen des Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe gestern Weißrussland verlassen. Nach dem 38:29 (19:14) im Europapokal-Hinspiel bei BNTU Minsk war die Stimmung ausgesprochen gut.

"Das war eine tolle Leistung gegen einen starken Gegner, bei dem die Halblinke Anastasiya Mazgo absolutes Bundesliganiveau besitzt", attestierte HSG-Trainer André Fuhr seiner Mannschaft Sehenswertes. Allen voran Xenia Smits, die für ihre zwölf Treffer gerade mal 13 Versuche benötigte. Die Weichen sind gestellt für den Einzug in die vierte Runde, auch wenn das Rückspiel am Samstag, 22. November, um 16 Uhr an der Ulmenallee noch ansteht.

Für die nächste Runde wünscht sich HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch einen Gegner, der nicht die Kosten verursacht wie ausgerechnet. Runde 20.000 Euro haben die HSG-Offiziellen als Budget für den europäischen Wettbewerb einkalkuliert. "Und ein Großteil davon ist bereits verbraucht", so Kietsch, der an eigene Reisekosten von 12.000 Euro denkt. Dazu kommen noch die Aufwendungen für die BNTU-Gruppe nächstes Wochenende in der Burg sowie die der Unparteiischen und des EHF-Beauftragten.

Fast ohne Blessuren sind die Nelkenstädterinnen ins Lipperland zurückgereist. Lediglich Kim Wahle zog beim abschließenden Bummel durch die Minsker Innenstadt das linke Bein ein wenig nach. Über ihren Gips an der linken Hand hatte Gisa Klaunig (musste verletzt zuschauen und agierte stattdessen als Videofrau) zum Schutz einen selbst gestrickten Handschuh in einem interessanten Grünton gezogen.

Bei der Rückfahrt ging es nicht nur ums Sportliche. Auch das Menschliche kam nicht zu kurz. So erreichte den HSG-Tross in Minsk die Nachricht, dass die ehemalige Mitspielerin Tessa Cocx am Samstag ein Mädchen namens Fleur entbunden hat. Die Holländerin ist mittlerweile mit einem Zahnarzt (Christoph Bremmer) verheiratet.

Und auch der Name Ann-Cathrin Kamann fiel. Die seit fünf Jahren in Blomberg ausgebildete Jura-Studentin, die mit einem Hamburger Handballer liiert sein soll, ist seit geraumer Zeit krank geschrieben und taucht seither nicht mehr im HSG-Umfeld auf. Kamanns Vertrag läuft im Sommer aus. Ob die gebürtige Hagenerin jemals wieder ins Blomberger Handballschäft einsteigt, steht momentan in den Sternen. "Wir bedauern die Situation", so Kietsch und Fuhr unisono.

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