Rheda-Wiedenbrück. Eine Plane in der Oberleitung hat für Zugausfälle und Verspätungen in der Region gesorgt. Ein gekoppelter ICE aus zwei Zugteilen war am Sonntag gegen 16 Uhr bei Rheda-Wiedenbrück in die Plane gefahren, die aus noch ungeklärter Ursache in die Oberleitung geriet. Dadurch wurde der Stromabnehmer des vorderen Zuges beschädigt und der ICE blieb ohne Strom stehen.
Ein Team der Deutschen Bahn eilte hinzu, um den Schaden zu prüfen. Die Passagiere mussten zunächst in dem Zug ausharren. Polizisten sicherten die Strecke. Der hintere Teil des ICE mit 300 Fahrgästen fuhr später zurück nach Rheda, um dann auf einem anderen Gleis den betroffenen Abschnitt zu passieren. Den vorderen Teil des ICE mit 290 Passagieren versucht die Bahn derzeit mit einem Abschleppzug vom Gleis zu holen.
Die Strecke war längere Zeit in beiden Richtungen gesperrt. Die Bahn leitete zunächst Fernverkehrszüge über Osnabrück um. Als klar war, dass keine Gefahr vor Ort bestand, wurden die Züge auf einem Gütergleis am Unfallort vorbeigeführt. Auch der Regionalverkehr war betroffen. Die Fahrgäste zwischen Hamm und Minden müssen noch mit Verzögerungen klarkommen.