So feiert die CJD-Kita in Extertal ihr 50-jähriges Bestehen

Extertal. &bdquo;Jedem Kind mit der gleichen Wertschätzung, der gleichen Akzeptanz und dem gleichen Vertrauen zu begegnen, das ist dem Team der CJD-Kita in seiner Arbeit ein besonderes Anliegen“, erklärt Leiterin Silke Schmidt. In diesem Jahr feiert die Kindertagesstätte, die als Familienzentrum arbeitet, ihr 50-jähriges Bestehen. Silke Schmidt selbst ist bereits seit 35 Jahren dabei, weiß also genau, was sich in all der Zeit verändert hat und worauf es im Alltag mit den Kleinsten ankommt. Mit der LZ unternimmt sie einen Rundgang durch das immer weiter gewachsene Gebäude an der Rintelnschen Trift, das 1975 mit vier Gruppen und 70 Kindern eröffnet wurde.

CJD steht übrigens für &bdquo;Christliches Jugenddorfwerk Deutschland“. Ein Blick in die Chronik offenbart: Schon 1986 wurde eine fünfte Gruppe als zusätzliche Tagesstättengruppe genehmigt, 1994 wurde sie fester Bestandteil der Kita. Eine Gruppe wurde außerdem schon 1986 in eine große, altersgemischte integrative Gruppe umgewandelt. &bdquo;Die CJD-Kita war eine der ersten Einrichtungen in Ostwestfalen-Lippe, die diese Form der pädagogischen Arbeit angeboten hat“, sagt Silke Schmidt. Seit dem Jahr 2000 werden auch Kinder unter drei Jahren aufgenommen. 2011 wurde die Kita ausgebaut, um zwei Gruppen für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren zu eröffnen. Auch danach fanden immer wieder Umbauten statt.

Fast alle Kinder bleiben bis nachmittags Im Kitajahr 2017/18 folgte die Zertifizierung als Familienzentrum, sprich: Auch die Eltern werden beraten und gefördert. 2020/21 und 2024/25 erfolgten die Rezertifizierungen. In diesem Jahr soll nach langem Hin und Her bekanntermaßen auch der Kitaneubau in Asmissen endlich an den Start gehen. Der wird derzeit neben der ehemaligen Pestalozzischule gebaut.

Die CJD-Kita ist ein christlich geprägtes Haus und betreut derzeit rund 100 Kinder in fünf Gruppen. Die heißen übrigens nicht &bdquo;Mäuse, Frösche oder Igel“, sondern sind nach Farben sortiert. &bdquo;Zu unserem Konzept gehört, dass wir nicht mit Verniedlichungen oder so etwas arbeiten. Die Kinder werden mit ihren Namen angesprochen und nicht mit Tiernamen oder Ähnlichem“, erklärt Silke Schmidt.

Einen spezifischen pädagogischen Ansatz verfolgt das Team aber nicht. &bdquo;Wir richten uns nach den Bedürfnissen und Interessen der Kinder und unterstützen sie dabei, selbstständig zu werden und ihre Kompetenzen zu entwickeln“, erklärt die Kitaleiterin. Und das schließt selbstverständlich Kinder mit körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigungen oder geflüchtete Kinder, momentan vor allem aus der Ukraine, mit ein. Inzwischen gebe es übrigens kaum noch Kinder, die mittags wieder abgeholt werden, antwortet Silke Schmidt auf die Frage, was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat. &bdquo;Fast alle Kinder bleiben bis nachmittags hier.“ Das könne unter anderem daran liegen, dass vor allem Mütter wieder mehr arbeiten würden.

24 Mitarbeiterinnen kümmern sich insgesamt um die kleinen Besucherinnen und Besucher, darunter neben Silke Schmidt 18 staatlich anerkannte Erzieherinnen, zwei Kinderpflegerinnen, zwei Hauswirtschaftskräfte und eine Reinigungskraft. Zwei Hausmeister gehören ebenfalls zum Team.

Der Erzieherberuf scheint also nach wie vor vor allem von Frauen ausgeübt zu werden. &bdquo;Wir hatten auch mal Männer im Team und würden uns das auch wieder wünschen“, sagt Silke Schmidt. Wer in den Beruf mal reinschnuppern möchte, kann das in der CJD-Kita machen. &bdquo;Wir haben immer wieder Schülerpraktikanten und auch PiAs, also Auszubildende, die praxisintegriert arbeiten, hier.“

Angebote für Eltern Neben der Zertifizierung als Familienzentrum ist die Einrichtung auch &bdquo;Kita mit Biss“ und bietet unterschiedlichste Angebote an. Darunter zum Beispiel Religionspädagogik, Verkehrserziehung, soziale Kompetenzen, Sprachförderung, Schulvorbereitung, außerdem Bewegungs-, Tanz-, Koch- und Wald-AGs. Für die Eltern gibt es unter anderem Gruppenelternabende, Informationsnachmittage, Hospitationen, aber auch Sportangebote in der Kita. &bdquo;Für Väter veranstalten wir außerdem Vater-Kind-Aktionen“, erzählt Silke Schmidt. Im Winter wurde zum Beispiel gemeinsam Schlitten gefahren. Was übrigens im großen Außenbereich der Kita kein Problem ist. Entsprechende Hügel finden sich hier reichlich – genauso wie zahlreiche Spielgeräte.

Diese wurden laut Silke Schmidt auch über Spenden finanziert, so zum Beispiel das Klettergerüst. &bdquo;Das hatten sich die Kinder gewünscht und es ist schön zu sehen, wenn so etwas dann auch in Erfüllung geht“, sagt die Kitaleiterin.

Intern wurde das Jubiläum übrigens schon gefeiert. Dazu hatten die Kinder laut Silke Schmidt einen Gottesdienst in der Halle vorbereitet. Auch einige geladene Gäste waren gekommen. Am Samstag, 24. Mai, gibt es aber noch eine große öffentliche Feier beziehungsweise einen Tag der offenen Tür. Von 14 bis 17 Uhr gibt es verschiedene Aktionen und Kulinarisches auf dem Gelände der Kita.

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