Vögel bekommen ein Futterhaus in Augustdorf

Augustdorf . Da haben die Schüler der Grundschule in der Senne nach der Corona-Zwangspause wohl nicht schlecht gestaunt: Auf ihrem Schulgelände steht jetzt neben der von der Gemeinde Augustdorf angelegten Wildblumenwiese ein Futterhaus für Vögel samt Badebecken und Insektenhotels der Heimatforscher-AG.

Das Haus geht auf die Initiative von Manuela Schramm zurück, die das Wildvögel-Projekt an der Schule leitet.Wie berichtet, treffen sich seit November jeden Freitag 16 Schüler, um Nistkästen für die Piepmätze zu bauen, ihnen Futter hinzustellen und einiges über die Tiere zu lernen. Im Frühjahr sollten die Kinder eigentlich mithelfen, den neuen Futterplatz einzurichten. &bdquo;Der Plan war, dass die Schüler den Aufbau von klein auf miterleben, doch dann kam Corona", erinnert sich Schramm. Mit tatkräftiger Unterstützung hat sie das Haus nun in ehrenamtlicher Arbeit Ende April errichtet.

"Es gibt zu wenig Insekten für die Vögel" &bdquo;Zusammen mit der Blumenwiese ist es richtig schön geworden", meint Schramm. Viele Vögel würden das neue Futterhaus auch schon anfliegen. Nach einer Woche sei alles leer gepickt. Aber sollten die Piepmätze nicht nur im Winter Futter hingestellt bekommen? &bdquo;Früher war das so. Heute gibt es einfach zu wenige Insekten für die Vögel", erklärt Schramm, die auch in ihrem privaten Garten einige Futterstellen hat. Als Beleg nimmt sie das Beispiel Autobahn: &bdquo;Früher hatte man doch nach einer langen Fahrt viel mehr Insekten auf der Scheibe kleben." Außerdem seien die Altvögel dankbar für so einen Futterplatz, denn sie müssen ihre Küken den ganzen Tag versorgen. &bdquo;Eine anstrengende Aufgabe."

Die Kinder sollen durch den Platz hinter der Schule mehr Möglichkeiten bekommen, Vögel beobachten und bestimmen zu können. &bdquo;Über einen langen Zeitraum sieht man, wie sich die Artenvielfalt erhöht", weiß Schramm. Das Areal sei besser zu erreichen, als der alte Bereich. Alleine dürften die Kinder dort zwar auch nicht hin, aber aus vielen Fenstern in den Klassenräumen ließe sich das Futterhaus wunderbar beobachten. Momentan pausiere das Projekt zwar wegen der Coronavirus-Beschränkungen, aber nach den Ferien will Manuela Schramm mit den Kindern wieder durchstarten. Außerdem bedankt sie sich für die zahlreichen Spenden, die seit Gründung des Projekts erreicht haben. Nur so könne das Futter für die Vögelchen gesichert werden.

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