Laternen sollen in Augustdorf länger leuchten

Augustdorf. Die Sicherheit der Bürger und im Straßenverkehr erhöhen – das möchte die CDU durch die Ausweitung der Straßenbeleuchtungszeiten erreichen. Der Antrag dazu stammt bereits aus 2019. Doch damals wollte man im Hinblick auf die angespannte Finanzlage der Gemeinde die Haushaltsberatungen abwarten.

Das Budget von 30.000 Euro für 2020 steht nun fest. Die Verwaltung ist in der jüngsten Ratssitzung damit beauftragt worden, zum nächsten Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt einen Vorschlag für die Ausweitung der Zeiten vorzulegen, der bereits zum Winterhalbjahr 2020/2021 umgesetzt werden kann.

Gemeinde spart 1000 Euro pro Jahr Laut Vorlage beliefen sich die Energiekosten für die Straßenbeleuchtung im vergangenen Jahr auf etwa 24.000 Euro. Diese würden sich aufteilen in den Grundpreis, das Entgelt für den Messstellenbetrieb in Höhe von etwa 4600 Euro und reine Energiekosten von rund 19.400 Euro. Durch die zurzeit laufende Umrüstung auf LED-Leuchtkörper an der Waldstraße, am Inselweg sowie in Teilbereichen von Lopshorner Weg und Pivitsheider Straße würden etwa 1000 Euro Energiekosten im Jahr eingespart. Bürgermeister Dr. Andreas Wulf teilte im Rat mit, dass die Arbeiten bereits Ende dieser Woche abgeschlossen sein werden. Somit fallen in laufenden Jahr voraussichtlich Kosten in Höhe von 23.000 Euro an, rechnet die Verwaltung vor. Sie kommt daher zum Schluss, dass der Haushalt das Potenzial biete, die Beleuchtungszeiten noch 2020 auszuweiten und empfiehlt diesen Schritt. Die längere Beleuchtung könnte auch Vandalismus vorbeugen.

Als Beitrag zur Haushaltskonsolidierung sei in der Vergangenheit in vielen Straßen nur noch jeder zweite Lichtpunkt eingeschaltet gewesen. Nach der Umrüstung auf LED sollte dies rückgängig gemacht werden, schlägt die Verwaltung vor. Außerdem hätten sich in letzter Zeit Bürger an die Gemeinde gewandt, die um eine Einschaltung der Beleuchtung an Sonntagen bereits ab 5.30 Uhr bitten, weil dann die Pflegedienste mit ihren Hausbesuchen beginnen würden. Derzeit geht das Licht sonntags erst ab 7 Uhr morgens an, sagt Manfred Wagner von der Verwaltung auf Nachfrage. Außerdem würden sich einige eine Verlängerung der Beleuchtungszeiten in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag wünschen. Zu diskutieren sei auch, ob weiterhin zwischen Haupt- und Nebenstraßen unterschieden werden soll. Die Beleuchtung geht aktuell unter der Woche morgens um 5 Uhr an und wird nachts um 12 Uhr abgeschaltet, auf Hauptverkehrsstraßen erst um 1 Uhr.

Lichtverschmutzung ist kein Thema Im Industrie- und Gewerbegebiet sollte die Einschaltzeit der Beleuchtung laut Vorlage bei 4.30 Uhr belassen werden. Diese sei in Abstimmung mit den Betrieben gewählt worden.

Die Einschaltung am Abend und die Ausschaltung am Morgen erfolgt über die Dämmerungsschalter, welche mittlerweile mehrheitlich auf Astrouhren umgestellt wurden. Diese haben eine automatische Zeitsteuerung nach Sonnenaufgangs-, beziehungsweise Untergangszeiten. Das Thema Lichtverschmutzung wurde im Rat nicht thematisiert.

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