Pläne für Begegnungspark am Schlingsbruch müssen angepasst werden

Augustdorf . Das Sport- und Freizeitgelände Schlingsbruch soll, wie berichtet, mithilfe von Fördermitteln zu einem Begegnungspark ausgebaut werden. Um den Entwurf umzusetzen, ist jedoch eine Änderung des Bebauungsplanes notwendig. Dieser hat der Bau- und Planungsausschuss am Dienstagabend einstimmig zugestimmt, um eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit, Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange zu ermöglichen. Wegen des Umwelt- und Artenschutzes muss das Vorhaben leicht angepasst werden.

Auf dem 7,8 Hektar großen Plangebiet befinden sich derzeit ein Sporthaus, das im Zuge der Aufwertung des Areals ausgebaut werden soll, zwei Rasenfußballplätze, von denen der hintere mit Kunstrasen ausgestattet wird, und eine Grillhütte mit Unterstand, die zur Sanierung ansteht. Zusätzlich entstehen zwei Beachvolleyballfelder mit Naturtribüne und Spielfeldbeleuchtung sowie ein Abenteuerspielplatz mit Klettermöglichkeiten, Balanciergeräten, Rutsche, Tunnel und Schaukel. Die Toilettenhäuser werden durch ein barrierefreies Sanitärgebäude ersetzt.

Schießanlage wird nicht realisiert

Diplom-Ingenieur David Naim vom Büro Stadtplanung und Kommunalberatung Tischmann/Loh sagte, dass eine Änderung des Bebauungsplanes notwendig ist, weil das Projekt in einigen Punkten von den Vorgaben des bestehenden Planes abweicht. Unter anderem gehe es dabei um eine Schießanlage, die mal vorgesehen war, aber nicht mehr realisiert werden wird.

Während der Untersuchungen im Bereich der Umweltbelange und des Artenschutzes im Rahmen des Bauleitplanverfahrens sei zudem festgestellt worden, dass die Planung geringfügig angepasst werden müsse. Naim zeigte den Ausschussmitgliedern, dass der Entwurf im Südwesten an das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet und an das Vogelschutzgebiet angrenze. Daher wird eine zehn Meter breite Pufferzone zu diesen Gebieten eingerichtet, die nicht bebaut werden darf. Daraus ergibt sich eine leicht geänderte Wegführung in dem Bereich. Der Abenteuerspielplatz rückt etwas näher an die Beachvolleyballfelder heran.

Außerdem wird eine Schutzzone für die Zauneidechse angrenzend zu den Waldflächen im Nordwesten eingezogen. Hier darf nicht gebaut werden und während der Arbeiten muss ein Bauzaun aufgestellt werden, um die Flächen (und Tiere) zu schützen. Naim: &bdquo;Die Zauneidechse wurde dort zwar nicht tatsächlich gefunden, aber sie kann dort erwartet werden."

Zuletzt hatte Klaus Senft, ehemaliger Vorsitzender des FC Eintracht Augustdorf, Bedenken zu den Ausbauplänen wegen des Natur- und Landschaftsschutzes geäußert. Auch Heinrich Georg Schneider, Fraktionsvorsitzender der SPD, sagte: &bdquo;Wir haben bis heute Angst, dass der Kreis uns das Vorhaben zunichte macht wegen der Nähe zu den Schutzgebieten." Naim entgegnete, dass daher die sogenannte Natura-2000-Verträglichkeitsvorprüfung von den Landschaftsarchitekten Kortemeier Brokmann vorgenommen wurde. Trotzdem müsse man schauen, wie der Kreis als Genehmigungsbehörde offiziell reagiere.

Kosten

Der Ausbau des Schlingsbruchs zu einem Sport- und Begegnungspark soll zwei Millionen Euro kosten. Davon sollen 1,8 Millionen Euro Fördergelder aus dem Programm &bdquo;Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" kommen.

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