Augustdorfer Feuerwehr muss weiter auf Ausbau warten

Augustdorf. Aus dem Ausbau des Feuerwehrgerätehauses an der Haustenbecker Straße wird erst einmal nichts: 1,4 Millionen Euro sind einfach zu viel für die Haushaltssicherungskommune Augustdorf. Die CDU hatte vorgeschlagen, Fördermittel aus einem Sonderaufruf des Programms &bdquo;Dorferneuerung 2021" des Landes NRW zu beantragen (die LZ berichtete). Doch: &bdquo;Der Förderantrag wurde fertiggestellt, aber nicht eingereicht, da die Investitionskosten zu hoch sind", heißt es nun in einem Bericht an den Rat. Das bedeutet, dass die Feuerwehr noch länger auf den ersehnten Ausbau warten muss.

Zeit für Förderantrag zu knapp &bdquo;Die Verwaltung hat alles getan, um den Antrag vorzubereiten", sagt Bauamtsleiter Manuel Bröker auf Nachfrage. Dazu zählte auch eine Bestandsaufnahme gemeinsam mit der Feuerwehr, dem Kreis Lippe und dem beauftragten Architekturbüro &bdquo;Xtraplan" aus Detmold. Wie berichtet, ist der Platz für Fahrzeuge und Ausrüstung in der Fahrzeughalle zu knapp. Platzmangel herrscht auch in den Umkleiden.

Die Planung sei unter enormen Zeitdruck geschehen. Denn erst Ende Februar 2020 wurde im Rat über den Antrag der CDU beraten. Im Sommer wurde die Planung an &bdquo;Xtraplan&bdquo; vergeben. Die Frist zum Einreichen des Förderantrags endete bereits im September vergangenen Jahres. Gleichzeitig hatte die Verwaltung viele andere Vorgänge zu bearbeiten (Schlingsbruch, Medien- und Bildungszentrum, Asylunterkunft, etc.).

Geschätzte Kosten verdreifacht Mit 500.000 Euro für die Baumaßnahme plus 50.000 Euro Planungskosten hatte die Verwaltung damals kalkuliert. Am Ende sollten es 1,4 Millionen Euro sein – und das bei einer Förderhöchstsumme von 250.000 Euro. &bdquo;Das war für uns finanziell nicht darstellbar, denn viele Eigenmittel waren schon gebunden", sagt Bröker. Man habe dann keine Zeit mehr gehabt, abzuwägen, ob daher nun einzelne Maßnahmen des Ausbaus weggelassen werden könnten und den Antrag daher lieber nicht eingereicht.

Doch warum sind die Kosten augenscheinlich so explodiert? Bröker: &bdquo;Bei der ursprünglichen Kostenschätzung wurde nur eine bauliche Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Form von zusätzlichen Lagerflächen berücksichtigt. Da das Gebäude in den letzten Jahren mehrfach angebaut wurde – zuletzt die Rettungswache -, bestehen künftig nicht mehr viele Möglichkeiten einer baulichen Erweiterung." Der Verwaltung sei es daher wichtig gewesen, das gesamte Gebäude hinsichtlich der Funktionsabläufe zu untersuchen und diese mit dem Umbau zu verbessern. Die Kostenschätzung berücksichtige nun auch den Ankauf von zusätzlichen Pkw-Parkplätzen, da mit dem Anbau Stellflächen für die Einsatzkräfte wegfallen würden.

Vor 2022 tut sich nichts

Die bisher angefallenen Planungskosten in Höhe von rund 13.000 Euro waren jedoch nicht für die Katz, wie der Bauamtsleiter bekräftigt: &bdquo;Anhand der Unterlagen kann die Verwaltung noch besser die zu erwartenden Investitionskosten bei der mittel- und langfristigen Haushaltsplanung berücksichtigen." Darüber hinaus habe man nun eine gute Grundlage, die Planung zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Wann das sein wird, stehe aber noch nicht fest. Nur so viel: &bdquo;Die Maßnahme wird in diesem Jahr nicht mehr ausgeführt, aber ist im derzeitigen Haushaltsplanentwurf für die nächsten Jahre vorgesehen", erläutert Bröker. Das Bauprogramm und die Priorisierung muss die Politik für die nächsten Jahre noch beschließen.

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