Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer vor dem Augustdorfer Rathaus

Augustdorf. Der Bereich vor der Rathaus soll attraktiver und - was die Pivitsheider Straße betrifft - auch sicherer für Fußgänger und Radfahrer werden. Eine Kröte ist dabei jedoch zu schlucken: Die Kosten steigen deutlich. Wie das aussehen könnte, stellte Fachbereichsleiter Manuel Bröker im Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt vor. Er betonte, dass es sich nur um einen Vorentwurf handelt. Einige Dinge seien noch nicht geklärt und weiteres noch nicht eingearbeitet worden. Eine Abstimmung mit dem Kreis Lippe sei jedoch bereits erfolgt.

Beim Radverkehr seien verschiedene Varianten diskutiert worden. Die Beste: ein Radschutzstreifen mit einer Breite von 1,50 Metern. Eine Barriere zu den Autos hin gehe nur bei hochbelasteten Straßen. In diesem Fall sei sie sogar gefährlich, weil ein Wechsel vom Radweg auf die Fahrbahn erfolgen müsse. Auch Fußgänger würden durch den Radschutzstreifen besser geschützt. Die Fahrbahn wird so enger, Fahrzeuge dürften dadurch langsamer fahren. Teils werden neue Bäume gepflanzt.

Zebrastreifen für Fußgänger Zwei Bushaltestellen werden einander gegenübergestellt, etwa an der bisherigen Haltestelle. Damit soll das Vorbeifahren von Fahrzeugen unterbunden werden. Davor werden in Richtung Kreuzung Zebrastreifen für Fußgänger geplant - samt einem vorgezogenen Seitenbereich. Sehbehinderte können ein Leitsystem nutzen.

An der Einmündung zur Annastraße - hier geht's auch zur Parkgarage der Verwaltung - ist ein 1,50 Meter breiter Gehweg vorgesehen. Bröker machte deutlich, dass eine Einbahnstraßenregelung möglich wäre. Diese so anzulegen, dass Nutzer der Garage nach oben wieder abfahren könnten, fänden die beteiligten Verkehrsplaner nicht sinnvoll.

Manuel Bröker hatte jedoch auch eine schlechte Nachricht mitgebracht. Die Kosten könnten um 700.000 Euro gegenüber den bisher veranschlagten 561.000 Euro steigen. Der Grund: Gegenüber dem Bereich, der im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs ermittelt worden war, sind nun weitere 2000 Quadratmeter hinzugekommen. Derzeit werde jedoch noch geprüft, ob der jetzige Straßenunterbau bleiben könne oder der gesamte Straßenbereich erneuert werden müsse.

Fünf Parkplätze fallen weg Nach Angaben des Fachbereichsleiters werde auch versucht, eine Parkfläche für die fünf wegfallenden wenigstens teilweise vor der Apotheke auszuweisen. Die Gemeinde kann zudem Fördermittel beantragen, entweder 80 Prozent für den Straßenbau (mit Planungskosten) oder 70 Prozent Städtebaumittel, dann ohne Planungskosten. Anlieger brauchten im Übrigen keine Beiträge zu bezahlen.

Von Seiten der Politik gab es bereits positive Resonanz zum Schutzstreifen von Daniel Klöpper (SPD). Überlegungen zum Parkplatzerhalt stellte Lutz Müller (DBA) an. Katrin Knorr (FWG) fand neue Bäume wegen des Klimas gut und auch den Fußgängerstreifen in der Annastraße. "Aus unserer Sicht ist der Entwurf noch nicht optimal, aber eine Grundlage, mit der man arbeiten kann", resümierte Manuel Bröker abschließend.

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