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Augustdorfer SPD-Fraktion ist von interkommunalem Ordnungsdienst nicht überzeugt

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Der Kommunale Ordnungsdienst arbeitet eng mit der Polizei zusammen. In Augustdorf wird das Thema aktuell kontrovers diskutiert. - © Archivfoto: Janet König
Der Kommunale Ordnungsdienst arbeitet eng mit der Polizei zusammen. In Augustdorf wird das Thema aktuell kontrovers diskutiert. (© Archivfoto: Janet König)

Augustdorf. In der letzten Augustdorfer Ratssitzung vor der Sommerpause hat ein Vertreter der Stadt Detmold über eine interkommunale Zusammenarbeit im Bereich des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) informiert. Laut Pressemitteilung der SPD-Fraktion wurde beschlossen, eine entsprechende Rahmenvereinbarung zu erarbeiten. "Anders als öffentlich dargestellt, ist über eine Zusammenarbeit aber noch nicht final entschieden. Wir müssen am Ende schauen, was das Beste für Augustdorf ist“, wird Fraktionsvorsitzender Mats Uffe Schubert in dem Schreiben zitiert.

„Uns geht es darum, dass der KOD auch in Augustdorf Präsenz zeigt. Die bequemste Lösung ist da nicht immer die Beste“, habe Schubert in der Ratssitzung erklärt. Das Team des interkommunalen Ordnungsdienstes bestünde aus 15 Personen und fünf Fahrzeugen. Diese wären dann für die Städte Detmold, Lage und Horn-Bad Meinberg sowie die Gemeinden Augustdorf und Schlangen zuständig. „Wie lange der KOD in Augustdorf täglich Präsenz zeigen kann, bleibt fraglich“, so der Fraktionschef. "Die Verantwortlichen haben erklärt, dass im Einsatzfall ein Team nach Augustdorf kommen soll. Das ist deutlich zu wenig“, kritisiert Schubert.

SPD setzt auf Strategie des Gesprächs

„Es ist uns nicht geholfen, wenn der KOD zur Stelle ist, wenn es brennt.“ Vielmehr verfolge die SPD seit Jahren die Strategie des Gesprächs: „Es muss sich Zeit genommen werden, um mit den Personen, die unter Umständen in Augustdorf für Probleme sorgen, zu sprechen.“ Ziel der Fraktion sei eine Verhaltensänderung, nicht ein Vertreiben.

In der Ratssitzung sei mehrheitlich für die Erarbeitung einer Rahmenvereinbarung gestimmt worden. Für die SPD das falsche Signal: „Wir haben bisher keine konkreten Daten und beschließen schon eine Annahme. Es ist nicht verwunderlich, wenn die Mitarbeiter unseres KOD in nächster Zeit kündigen und wir erstmal ohne KOD zurechtkommen müssen“, befürchtet Schubert.

„Auch in haushaltswirtschaftlich schwierigen Phasen sollte sich eine Kommune nicht für den einfachsten Weg entscheiden“, betont der Fraktionsvorsitzende. Vielmehr sei entscheidend, dass eine vernünftige Lösung für Augustdorf geschaffen werde, die allen Bürgern auch das notwendige Sicherheitsgefühl gebe.

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