So könnten Augustdorfer eigene Ideen zum Haushalt einbringen

Augustdorf. Die Einführung eines Bürgerhaushaltes schlägt die Ratsfraktion der FDP vor. Ziel ist, die Bürger mehr in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, die dann eigene Ideen und Prioritäten einbringen könnten. Nun lag der Antrag der Liberalen im Gemeinderat auf dem Tisch.

Hintergrund ist nach Angaben der Freien Demokraten die Haushaltslage der Gemeinde Augustdorf, die vor anhaltenden finanziellen Herausforderungen steht. Beispielsweise steht die Erweiterung der Grundschule In der Senne an. Die Haushaltslage erfordere eine transparente und partizipative Herangehensweise bezüglich der Haushaltsmittelverwendung, heißt es.

Ein Bürgerhaushalt biete eine Möglichkeit, Bürger aktiv in den Entscheidungsprozess einzubinden, wodurch auch das Vertrauen und die Beteiligung an kommunalen Angelegenheiten gefördert werde. Es ermögliche den Bürgern, direkten Einfluss auf die Verteilung der Finanzmittel zu nehmen und sich aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinde zu beteiligen

Öffentliche Diskussion und Veranstaltungen Der Bürgerhaushalt sollte laut FDP öffentliche Diskussionen und Informationsveranstaltungen beinhalten, um die Bürger über die finanzielle Lage der Gemeinde zu informieren und sie in den Prozess einzubeziehen. Diese sollten Vorschläge für die Verwendung der Haushaltsmittel machen können. Ein Gremium, bestehend aus Vertretern der Verwaltung und der Fraktionen, soll die Vorschläge transparent bewerten und priorisieren.

Die FDP weiß: Die Einführung eines Bürgerhaushaltes erfordert sorgfältige Planung und Ressourcenkalkulation seitens der Gemeindeverwaltung. &bdquo;Dennoch sind wir überzeugt, dass die langfristigen Vorteile dieses partizipativen Ansatzes die investierten Ressourcen rechtfertigen werden. Daher ersuchen wir den Gemeinderat, die Schritte zur Implementierung eines Bürgerhaushaltes in der Gemeinde Augustdorf zu unterstützen“, schreibt die Fraktion in einem Antrag an die Gemeinde. Die Einbindung der Bürger werde nicht nur dazu beitragen, die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, sondern auch die Demokratie und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Ergebnisse müssen nicht umgesetzt werden Bürgerhaushalte sind Instrumente zur unverbindlichen Bürgerbeteiligung. Für die kommunalen Entscheidungsträger besteht jedoch in der Regel keine Verpflichtung, die Ergebnisse umzusetzen. Entscheidungen pro oder contra sollen jedoch gut begründet werden. In den meisten Fällen ist ein Bürgerhaushalt auf Dauer angelegt und soll wiederholt werden. Bürgerhaushalte können zum gesamten Haushalt initiiert werden oder zu bestimmten Projekten oder Themen. Kernphasen sind die Information, die Beteiligung und die Rechenschaft.

Der Augustdorfer Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, die Einführung eines Bürgerhaushaltes bezüglich technischer und rechtlicher Voraussetzungen zu prüfen und dies in einer der nächsten Sitzungen vorzustellen.

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