Barntrup will Bürgerstiftung gründen

Barntrup. Die Stadt Barntrup soll eine Bürgerstiftung bekommen. Das hatte die Fraktion der Grünen bereits im Sommer vergangenen Jahres angeregt. Die anderen Fraktionen und auch die Verwaltung stehen dem Vorhaben positiv gegenüber. 50.000 Euro sind daher im Haushalt für die Gründung der Stiftung eingestellt. Vertiefende Gespräche, unter anderem zur Gremienstruktur, würden laut Bürgermeister Borris Ortmeier bereits laufen. Schon bald soll das Konzept den Bürgern offiziell vorgestellt werden.

&bdquo;In Zeiten knapper öffentlicher Kassen sind die Mittel für Projekte, die nicht zu den Pflichtaufgaben einer Kommune zählen, äußerst begrenzt. Der Aufbau von Stiftungskapital, insbesondere im Hinblick auf die weitreichende Steuerbefreiung für gemeinnützige Stiftungen, könnte hier die Möglichkeiten vor Ort merklich erweitern“, schreiben die Grünen zur Begründung. Außerdem werde durch eine Stiftung die Möglichkeit geschaffen, dass Bürger durch Spenden oder Teile ihres Nachlasses die Entwicklung der Stadt Barntrup fördern könnten - ohne dass im Zweifelsfall Einzelpersonen über Maßnahmen entscheiden würden.

Finanzieller Grundstock Darum soll die Bürgerstiftung aus mehreren Gremien - zum Beispiel einem Vorstand und einem Kontrollorgan - bestehen, transparent und partizipativ arbeiten. Sie soll nach Ansicht der Grünen wirtschaftlich und politisch unabhängig sein. Die Stiftung soll dann Kultur, Jugend, Soziales, Bildung, Natur, Umwelt und den Denkmalschutz fördern. Dabei sollen Projekte unterstützt werden, die von bürgerlichem Engagement getragen werden oder Hilfe zur Selbsthilfe leisten.

Bei der Gründung der Stiftung sei ein finanzieller Grundstock zielführend, &bdquo;um mögliche Stifter bestmöglich zu motivieren und keinen Stotter-Start hinzulegen“, wie Grünen-Fraktionschef Henning Waltermann ausführte. Das sahen auch die anderen Fraktionen so. Und so stellte die Stadt die vorgeschlagenen 50.000 Euro mit Sperrvermerk in den Haushalt ein.

Von der Verwaltung heißt es: &bdquo;Eine Stiftung für die Stadt Barntrup, die hier lebenden Menschen und die hier tätigen Vereine und Institutionen kann einen deutlichen Gewinn am gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt erzeugen und zur weiteren Identifikation mit der Heimat beitragen.“ Die Gründung müsse aber gut überlegt und möglichst breit getragen werden. Darum schlug die Stadt eine Arbeitsgruppe aus jeweils zwei Vertretern pro Fraktion und Verwaltung zur Abstimmung möglicher Strukturen und Vorgehensweisen vor. Diese Arbeitsgruppe hat laut Ortmeier bereits zwei Mal getagt.

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